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Pressemitteilung
Dienstag, 7. Juni 2005
 
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Mehr Kontrolle von HipHop-Songs und Videos nötig
Monika Griefahn, MdB und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag erklärt:

„Die Texte in den HipHop-Songs einiger Rapper aus Deutschland und besonders von dem Label Aggro aus Berlin wie auch die Bilder in den entsprechenden Musikvideos werden immer pornografischer, gewaltverherrlichender und rassistischer. Dies fällt gerade bei mehreren Titeln von Rappern wie Sido, Bushido, Kalusha, King Orgasmus One oder Baß Sultan Hengzt auf. Die frauenfeindlichen und zum Teil rechtsradikalen Titel stecken voller Gewalt und Pornografie – mehrere wurden bereits von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien auf den Index gesetzt.

Die Radiostationen und Musiksender wie Viva oder MTV müssen ihre Kontrollpflicht besser ausüben. Dazu haben sie laut ihrer Lizenzverträge mit den Landesmedienanstalten die Verpflichtung. Es kann nicht sein, dass sich die Sender ihrer hier so wichtigen Verantwortung entziehen. Wenn dennoch weiterhin ohne Rücksicht auf Jugendschutz und Persönlichkeitsrechte solche Titel und Videos ausgestrahlt werden, wird darüber nachzudenken sein, ob man über die zuständigen Landesmedienanstalten ein Sendeverbot durchsetzt. Erster Schritt wäre eine Selbstüberprüfung durch die Sender wie es auch die Provider für entsprechende Internetseiten zu leisten versuchen, ein weiterer die Sensibilisierung durch die jeweiligen Programmausschüsse und Kommissionen.

Der Tabubruch und die Darstellung von Extremen sind wichtige Stilmittel der Kunst, die zum Recht auf freie Meinungsäußerung gehören. Doch definiert unser Grundgesetz mit den allgemeinen Gesetzen und den Bestimmungen zum Jugendschutz und dem Recht der persönlichen Ehre ganz klare Einschränkungen (Grundgesetz Art. 5 Abs. 3). Als Mitglied des Bundestages fühle ich mich verantwortlich, auf die Einhaltung dieser Regeln zu drängen, zumal die betreffenden HipHop-Titel ein schlechtes Licht auf deutsche Rock und Popmusik werfen, die sonst zu den sehr positiven und immer stärker werdenden Musikbereichen in Deutschland gehört.“

 
Diese Pressemitteilung finden Sie auf: www.monika-griefahn.de