12.09.2005
Spielraum Soltau
Böhmestadt wird Mottostadt
Stadtjugendpflegerin Marion Kreutzer, Lars Klingbeil und Monika Griefahn sowie Jürgen Frost vom SPD-Ortsverein Soltau beim Beachvolleyballfeld.
Da beim letzten Besuch von Monika Greifahn in Soltau die Zeit nicht reichte, um sich zum Thema „Spielraum Soltau“ in der Stadt umzusehen, holte sie dies am 12. September nach. Von der hauptamtlichen Stadtjugendpflegerin Marion Kreutzer und Jürgen Frost, dem Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Soltau, wurde sie gemeinsam mit ihrem Bundestagskollegen Lars Klingbeil am Beachvolleyballfeld in der Stadtmitte erwartet.
Marion Kreutzer erläuterte, dass sie in Workshops gemeinsam mit den Jugendlichen Ideen entwickelt hat, um dem Leitbild „Spielraum Soltau“ gerecht zu werden. Dort, wo im letzten Winter eine Eisbahn aufgebaut wurde, entstand in diesem Jahr zu Beginn der Sommerferien ein Beachvolleyballfeld mitten in der Stadt. Sie freut sich, dass der Bereich von den Jugendlichen so gut angenommen und auch sauber gehalten wird. Für den Herbst ist eine „Nachlese“ geplant, um die Vor- und Nachteile dieser Einrichtung zu diskutieren. Im Winter soll an dem Standort wieder eine mobile Eisbahn stehen.
Weiter ging es durch die Fußgängerzone zur Wollfilzfabrik Röders, wo Johannes Strehle, Baudezernent der Stadt Soltau, die Idee einer „gläsernen Fabrik“ erläuterte. Diese Idee wurde von Monika Griefahn und Lars Klingbeil sehr interessiert aufgenommen. Hier soll man in naher Zukunft bei der Produktion von Wollfilz zusehen können. Mit der Firma Röders wurde ein städtebaulicher Vertrag geschlossen, dass ein Bereich der Fabrik in die Fußgängerzone von Soltau mit einbezogen wird. Die Nutzung des dortigen Fabrikerdgeschosses soll komplett durch die Stadt erfolgen.
Johannes Strehle, Baudezernent der Stadt Soltau, erläutert Monika Griefahn und Lars Klingbeil die Idee einer „gläsernen Fabrik“./p>
Einhergehen soll dieses Projekt mit einer „Filialisierung“ des Spielzeugmuseums, d.h. an verschiedenen Plätzen der Stadt werden Exponate des Spielzeugmuseums zu sehen sein, die einen Bezug zum dortigen Umfeld haben. So sollen bei der Filzfabrik Röders zum Beispiel die Steif-Puppen, Karikaturpuppen aus Filz, stationiert werden. Ab dem Jahr 2008 soll diese Idee realisiert werden.
Johannes Strehle erläuterte die Wichtigkeit des Bundes-Förderprogramms „Stadtumbau West“ für die Stadt Soltau. Dabei bedauerte er, dass die Stadt nicht in den Genuss des Programms kommen könne, da das Land Niedersachsen sich als einziges Bundesland nicht daran beteiligt. Sonst könnten wichtige Stadtumbauprojekte, die von einer Kommune alleine nicht zu tragen sind, jeweils zu einem Drittel vom Bund, vom Land und der Kommune gemeinsam getragen werden. „Die Stadt allein kann solche Projekte nicht finanzieren“, hob Strehle hervor.
Im Rahmen des Stadtmottos „Spielraum Soltau“ sollen in der Innenstadt verschiedene Spielangebote installiert werden, wobei es sich als schwierig erwiesen hat, so Johannes Strehle, die Genehmigung für Spielangebote für Jugendliche zu erreichen. „Spielplätze für Kinder unter 12 Jahren sind heute zulässig in Wohngebieten ohne ein Lärmschutzgutachten. Bei Spielangeboten für Jugendliche sieht das anders aus.“ Monika Griefahn sagte zu, bezüglich dieses Themas auf Bundesebene initiativ zu werden.