29.01.2006
Neujahrsempfang der Gemeinde Bomlitz
Monika Griefahn war mit von der Partie
Monika Griefahn mit Hubertus Schmoldt, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, und Michael Lebid, Bürgermeister der Gemeinde Bomlitz
Am 29. Januar besuchte Monika Griefahn den Neujahrsempfang der Gemeinde Bomlitz. Bürgermeister Michael Lebid wies in seiner Rede auf die Grenzen der kommunalen Leistungsfähigkeit hin und skizzierte die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit anderen Kommunen. Die Bevölkerung ermunterte er, an der Lösung kommunaler Probleme aktiv mitzuarbeiten. Man müsse sich der Bewältigung von Zukunftsaufgaben stellen und Prioritäten setzen. Als wichtige Aufgabe bezeichnete er den Aufbau einer Krippenbetreuung in Bomlitz, die notfalls auch ohne Beteiligung anderer Kommunen gemeinsam mit dem Industriepart in Angriff genommen werden sollte. Weiter sprach Bürgermeister Lebid die Problempunkte Umgehungsstraße und Entwicklung der Ortsmitte von Bomlitz an sowie die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Hier sprach er sich für eine Flexibilisierung der Arbeitszeit aus. Allein eine Erhöhung der Stundenzahl zu fordern, sei falsch.
Hubertus Schmoldt, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie und Gastreferent des Bomlitzer Neujahrsempfanges, freute sich über die Stabilisierung des Industriestandortes in Bomlitz. Er rief dazu auf, diesen Weg weiter zu beschreiten. Zur bundespolitischen Situation hoffte er auf ein Weiterbestehen der Koalition über die volle Legislaturperiode. Viele Probleme müssten angepackt werden, hob er hervor, dabei sei es wichtig, für Optimismus zu werben. Nur mit Optimismus könne sich ein Land positiv entwickeln. Auf den Konflikt mit dem Unternehmen Conti eingehend erläuterte Hubertus Schmoldt, dass jetzt eine bessere Lösung gefunden werden konnte, als zuvor von der Unternehmensleitung in Aussicht gestellt.
Bei den Forderungen nach flexiblen Arbeitszeitmodellen ist Monika Griefahn einig mit Michael Lebid und Hubertus Schmoldt. Die Bundestagsabgeordnete hat wenig Verständnis dafür, dass zur Erhöhung der Unternehmensrenditen Arbeitsplätze rigoros gestrichen oder ins Ausland verlagert werden. „10 Prozent an Kapitalrendite sind ausreichend. Der kurzfristige Blick auf die Jahresendzahlen ist zu kurz gedacht. Es ist eine schlimme Entwicklung, wenn immer nach Bekanntwerden von Entlassungsplänen oder Arbeitsplatzverlagerungen ins Ausland die Aktienkurse von Unternehmen stark ansteigen. Wir müssen dazu kommen, dass die Menschen wieder im Mittelpunkt stehen.“