Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    31.03.2006

    Berlinfahrt im März 2006 bot interessante Eindrücke


    Berlin ist immer eine Reise wert, und das politische Berlin besonders. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Monika Griefahn vom 29. bis 31. März 2006 auf den Weg nach Berlin gemacht, um dort während einer dreitägigen Informationsfahrt Einblicke in verschiedene Berliner Politikbereiche zu erhalten. Beim Besuch einer Plenarsitzung des Deutschen Bundestages hatten die Heidjer Glück: Wegen der Geschäftsordnungsdebatte saßen auch Kanzlerin Angela Merkel sowie Vizekanzler Franz Müntefering auf der Regierungsbank und zwei Bundestagsabgeordnete – Rainer Brüderle (FDP) und Ludwig Stiegler (SPD) - lieferten sich ein rhetorisch geschliffenes Wortgefecht, so dass man gerne noch länger zugehört hätte.

    Diskussion mit Monika Griefahn

    Die einstündige lebhafte Diskussion mit Monika Griefahn im Reichstag hätte auch gerne noch länger dauern können, doch die nächste Gruppe wartete schon vor dem Sitzungszimmer. Monika Griefahn stellte ihre Arbeit im Bundestag vor. Während der Diskussion standen die Themen Kinder, Kinderbetreuung und Schule im Mittelpunkt. Während danach die Gruppe auf den Fahrstuhl zur Reichstagskuppel wartete und man von oben auf die inzwischen lange Schlange der Wartenden vor dem Reichstagseingang schaute, die bis weit auf die Grasfläche reichte, wusste man den Reichstagsbesuch als Gruppe besonders zu schätzen: ohne Anstehen erfolgte der Einlass pünktlich an einem Nebeneingang.

    Die einstündige lebhafte Diskussion mit Monika Griefahn im Reichstag hätte auch gerne noch länger dauern können, doch die nächste Gruppe wartete schon vor dem Sitzungszimmer. Monika Griefahn stellte ihre Arbeit im Bundestag vor. Während der Diskussion standen die Themen Kinder, Kinderbetreuung und Schule im Mittelpunkt. Während danach die Gruppe auf den Fahrstuhl zur Reichstagskuppel wartete und man von oben auf die inzwischen lange Schlange der Wartenden vor dem Reichstagseingang schaute, die bis weit auf die Grasfläche reichte, wusste man den Reichstagsbesuch als Gruppe besonders zu schätzen: ohne Anstehen erfolgte der Einlass pünktlich an einem Nebeneingang.

    Einen bedrückenden Einblick in das System von Bedrohung, Verunsicherung und Unterdrückung durch den Staatssicherheitsdienst in der DDR erhielten die Heidjer während einer Führung durch die ehemalige Stasi-Zentrale in der Normannenstraße. Der Führer durch die Ausstellung, der selber unter dem Stasi-Regime gelitten hatte, schilderte eindringlich die Verhältnisse in der ehemaligen DDR und den von der Stasi ausgeübten Druck auf viele Bevölkerungsschichten. Verhältnisse, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Informationsfahrt vorher unbekannt waren und auf viele schockierend wirkten. So gravierend hatte man sich die Einflussnahme der SED nicht vorgestellt, die sogar vor Kindern nicht Halt machte. Als ebenso bedrückenden Eindruck nahmen die Heidjer mit, dass es heute offenbar ein erneutes Erstarken der ehemaligen SED-Seilschaften gibt, die unter anderem früher als besonders Linientreue um die Stasi-Zentrale und auch um das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen herum mit ihren Wohnungen angesiedelt wurden. Interessant war auch, dass ehemalige SED-Mitarbeiter in vielen beruflichen Bereichen, bis in den Bundestag hinein, Fuß gefasst haben. Fast zwei Stunden dauerte der Vortrag, so dass nicht mehr so viel Zeit für den Gang durch die Ausstellung blieb. Dies wurde sehr bedauert, denn besonders vor dem Hintergrund der erhaltenen Informationen hätte man viele Dokumente und Exponate besser bewerten können.

    Auch ein Gang durch das Stelenfeld gehörte zum Besuch des Denkmals für die ermordeten Juden Europas.

    Ebenso beeindruckend war der Besuch des Denkmals für die ermordeten Juden Europas sowie der Gang durch das Dokumentationszentrum unter der Erde. Auch hier hätte man gerne nach der Führung noch mehr Zeit gehabt, die beeindruckende Ausstellung im Dokumentationszentrum anzusehen. Sicherlich werden viele bei einer privaten Fahrt nach Berlin noch einmal die Gelegenheit nutzen, das Zentrum auf eigene Faust zu erkunden.

    Während einer ausführlichen Stadtrund-fahrt durch die Bundeshauptstadt, die von einer hervorragenden Stadtführerin durchgeführt wurde, machte man auch kurze Station bei den Chocolatiers Fassbender & Rausch am Gendarmen-markt, wo gerne in die süße Welt eingetaucht wurde. Beeindruckend war ein Zwischenstopp bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Auf einem wandgroßen Pappmodell erhielt man einen Überblick über die Stadtteile Berlins und konnte deutlich erkennen, welche Bauten nach der Wende hinzugefügt wurden. Besonders interessant waren die Planungen für die zukünftige Entwicklung Berlins mit neuen Stadtteilen. Auch der Alexanderplatz soll neu gestaltet werden, wo die Gruppe in einem Hotel Quartier für zwei Nächte bezogen hatte. Hier haben die Arbeiten bereits begonnen.

    Während des Besuchs in der Niedersächsischen Landesvertretung erfuhren die Reisenden aus dem Landkreis Soltau-Fallingbostel, dass dort alle vorbereitenden Arbeiten für Entscheidungen des Landes Niedersachsen im Bundesrat angesiedelt sind. Der Bundesrat selber beeindruckte allein schon durch das Gebäude und die gelungene Restaurierung. Eine Mitarbeiterin erläuterte die Geschichte des Gebäudes und die verschiedenen Nutzungen, dann nahm man auf der Tribüne im Tagungssaal des Bundesrates Platz und erhielt Einblicke in die Arbeit des Bundesrates.

    Aus aktuellem Anlass wurde auch das Gesundheitsministerium angesteuert. Bedauerlicherweise war der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Referent erkrankt. Seine Vertreterin gab sich alle Mühe, trotzdem blieben viele Fragen unbeantwortet. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Möglichkeit, schriftliche Informationen zu verschiedenen Fragen anzufordern. Trotzdem entspann sich eine lebhafte Diskussion rund um das Thema Gesundheit, ärztliche Versorgung und Medikamentenverschreibung.

    Besuch im Willy Brandt-Haus, der Parteizentrale der SPD.

    Im Willy Brandt-Haus, der Parteizentrale der SPD, erhielten die Besucherinnen und Besucher Einblicke in die politische Arbeit der Partei sowie ihren Organisationsaufbau und erfuhren Wissenswertes über den vollkommen ökologisch ausgerichteten Bau, dem man es durch sein modernes Design nicht auf den ersten Blick ansieht. Diskussionen entfachte – wie sonst auch - die Skulptur Willy Brandts im Forum des Gebäudes: Sah er so aus? Ist es eher eine Karikatur? Wird seine Persönlichkeit dort skizziert? Die Meinungen gingen weit auseinander!

    Um viele interessante Eindrücke reicher kamen die Heidjer zurück nach Hause und waren sich einig: „Am liebsten wären wir noch dort geblieben.“