Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    02.05.2006

    Maifeier in Rethem

    Griefahn hielt Rede zu Menschenwürde und Arbeit


    Die SPD konnte zur traditionellen Feier am 1. Mai auf den Amtshauptmann-Jordan-Platz in Rethem eine große Gästeschar begrüßen. Die Mairede hielt in diesem Jahr die Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn. Unter dem diesjährigen Motto „Deine Würde ist unser Maß“ ging sie darauf ein, dass Arbeit, Bildung und Ausbildung auch zur Würde eines Menschen gehören, ebenso wie ein ausreichendes Einkommen, um eigenständig leben zu können. „Es werden immer mehr Menschen ausgegrenzt aus unserer Gesellschaft. Rund 300.000 Menschen in Deutschland haben keine Krankenversicherung. Auch sie brauchen unsere Solidarität. Selbstverständlich ist nichts und soziale Grundrechte müssen immer von Neuem verteidigt und eingefordert werden.“

    Die SPD habe sich für den Erhalt der Tarifautonomie und der Flächentarifverträge eingesetzt. „Arbeit muss so bezahlt werden, dass man auch davon leben kann“, forderte Monika Griefahn und wandte sich gegen Niedriglöhne. „Auch ausreichende Entlohnung für Arbeit gehört zur Würde des Menschen. Es kann nicht sein, dass man den ganzen Tag arbeitet und trotzdem nicht mehr nach Hause bringt als Sozialtransferempfänger. Von ehrlicher Arbeit muss ein Mensch auch anständig leben können.“ Viele Arbeitnehmer seien zusätzlich zu ihrem Arbeitslohn auf Lohnergänzungsleistungen angewiesen. „Im Volksmund sagt man: Dinge, die nichts kosten, sind nichts wert. Wir sagen: Arbeit, die nichts kostet, wird entwertet. Arbeit soll sich wieder lohnen, doch dann müssen Unternehmen auch guten Lohn für gute Arbeit zahlen.“ Auch Unternehmen müssten die Würde der Menschen achten. Große Unternehmen und Aktionäre müssten auch mit 10 % Kapitalrendite zufrieden sein und nicht höhere Renditen durch niedrige Entlohnung und Entlassungen von Arbeitnehmern erzielen.

    Die Bedingungen für Familien müssen verbessert werden, lautete die Forderung der SPD-Bundestagsabgeordneten. „Dazu gehört auch, dass man sich nicht immer gleich beklagt, wenn Kinder in der Nachbarschaft mal etwas lauter spielen“, mahnte sie. „Wir müssen ein Klima schaffen, dass es toll ist, Kinder zu haben – und nicht nur für die Rente.“

    Nach der Mairede wurde traditionsgemäß der Maikranz am Maibaum hochgezogen. Bürgermeisterkandidat Peter Rabe musste gemeinsam mit Monika Griefahn kräftig mit zupacken, um den Kranz in die Höhe zu ziehen. Der große Kranz war am Tag davor in Teamarbeit gebunden worden. Das bewährte Team um Jürgen Ritter war es auch, das gut gelaunt während der Maifeier für deftige Bratwurst und Steaks vom Grill sorgte. In netter Atmosphäre klang die Maifeier mit Klönschnack aus. „Es war wieder eine richtig gute Feier“, freute sich die Ortsvereinsvorsitzende Annette Schütz.