27.07.2007
Monika Griefahn besuchte Wildtierstation Soltau
Nach Umzug an neuem Standort Mittelstendorf
Monika Griefahn MdB (links) und Diana Erdmann (rechts)
Die von Christian und Diana Erdmann geleitete Terra Mater Wildtierstation ist der SPD-Bundestagsabgeordneten Monika Griefahn bereits aus Lindwedel bekannt, nun wollte sie sich den neuen Standort in Mittelstendorf bei Soltau anschauen. In Lindwedel wurde die Wildtierstation von Platznot geplagt. Nun stehen in Soltau vier Hektar Gelände zur Verfügung. Ein Glücksfall sind die zahlreichen übernetzten Gehege der ehemaligen Fasanerie, die im ansonsten sehr renovierungsbedürftigen Zustand vor zwei Jahren übernommen wurde.
Hier werden verletzte oder beschlagnahmte Wildtiere versorgt und nach Möglichkeit wieder ausgewildert bzw. an Tierparks weitergegeben oder in entsprechenden Fällen an private verantwortungsvolle Tierhalter abgegeben. Monika Griefahn war erneut beeindruckt von dem großen Engagement und der fachlichen Kompetenz von Diana und Christian Erdmann, die ihr Leben den Wildtieren in „ihrer“ Station widmen. Etwa 350 verschiedene Tierarten haben hier schon vorübergehend Obdach und Pflege gefunden, rund 1.500 Tiere werden pro Jahr versorgt. Sie werden von Landes- oder Bundesbehörden beschlagnahmt bei der Einfuhr nach Deutschland oder aus nicht artgerechter Haltung befreit, auch verletzte Tiere und verwaiste Junge finden hier vorübergehende Pflege.
„Auf Reptilienbörsen oder im Internet kann man zahlreiche exotische Tiere erwerben, viele landen nachher bei uns“, bemängelte Diana Erdmann. Jugendarbeit war schon immer ein wichtiger Bestandteil der Arbeit in der Wildtierstation, die inzwischen auch Ausbildungsbetrieb ist. Jeden Montag kommt eine Gruppe der Lebenshilfe Walsrode in die Wildtierstation, um hier mitzuhelfen, gemeinsam zu kochen und den Tag zu verbringen. Es ist immer einbesonderer Tag, sowohl für die Beschäftigten der Wildtierstation wie auch die Besuchergruppe. Im Moment gestalten die Gäste der Lebenshilfe ein argerechtes Gehege für Schildkröten, die in verschiedenen Arten häufige Gäste sind.
Monika Griefahn erfuhr auch von Schwierigkeiten bei der Arbeit und sagte im Rahmen ihrer Möglichkeiten Hilfe zu. „Hier wird eine wichtige Arbeit mit hohem persönlichen Einsatz geleistet, die ich gerne unterstütze. Behörden nutzen die Einrichtung, aber Gelder dafür sind bisher nicht geflossen“, bedauerte Griefahn, „so dass die Wildtierstation auf Spenden und Sponsoren angewiesen ist.“ (
www.wildtierhilfe.de)
