Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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    15.06.2008

    Bilder bedrohter Arten

    Monika Griefahn eröffnet Ausstellung von Stefanie Klymant


    Die Ausstellung „Ansichtssachen“ der Stübeckshorner Künstlerin Stefanie Klymant und Monika Griefahn passte perfekt zusammen: Klymant hatte sich für die Ausstellung im Soltauer Museum dem Thema bedrohte Tierarten gewidmet und konnte die Politikerin durch einen Zufall recht spontan für die Eröffnung der Präsentation gewinnen. Griefahn kam als ehemalige Greenpeace-Mitarbeiterin und frühere Umweltministerin in Niedersachsen gerne: Eines ihrer Fachgebiete im Bundestag ist heute die Kultur- und Medienpolitik. So konnte sie ihre beiden Interessen- und Arbeitsschwerpunkte gut miteinander verbinden.

    Sie sprach vor einem vollen Haus, die Räume des Heimatmuseums waren gefüllt mit interessierten Kunstliebhabern. Sie sahen großformatige Bilder von keck dreinschauenden Kälbern und Schweinen, einem majestätischen Apfel oder von geheimnisvollen Auewäldern. Allesamt Rassen, Sorten oder Landschaften, deren Existenz heute bedroht ist.

    Monika Griefahn freute sich insbesondere, dass die Ausstellung ohne düstere Szenarien einer untergehenden Welt auskommt, sondern vielmehr Positives hervorhebt und somit ein Gefühl vermittelt, dass es eine Schande wäre, würde es Bentheimer Schweine, Maskenschweine oder Poitou-Esel nicht mehr auf dieser Welt geben. Ein Grimmassen schneidender Goldesel lud am Anfang der Präsentation zum Rundgang durch die Bilderwelt ein - er sollte verkörpern, dass ein Goldesel nur Gold geben kann, wenn er die entsprechende Hege und Pflege bekommt.

    Stefanie Klymant im Übrigen hat viele ihrer Motive direkt vor der Haustür. Sie wohnt, umgeben von vielen eigenen Tieren, im ländlichen Stübeckshorn, wo sie sich vor fünf Jahren als Künstlerin selbständig gemacht hat.

    In Ihrer Einführung blickte Monika Griefahn auch auf eigene Erfahrungen mit dem Artenschutz zurück. „Als ich in den 80er Jahren bei Greenpeace war, mussten wir uns immer wieder der Frage stellen: ,Wozu brauchen wir Wale?' Und immer wieder haben wir erklärt, dass Wale ein Teil eines Ökosystems sind, das nur funktioniert, wenn jedes Lebewesen darin seinen Platz behält.“ Es scheine viel zu oft in Vergessenheit zu geraten, dass gerade der Mensch nur dann existieren könne, wenn die Vielfalt der Ökosysteme erhalten bleibe. Nur durch Vielfalt funktionierten sie.

    Die Abgeordnete freute sich daher, dass die Ausstellung dazu beitragen könne, diesen Vielfaltsgedanken wieder ins Bewusstsein zu rücken. Sie wünschte der Künstlerin gutes Gelingen und weiterhin viel Erfolg.