Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

Archiv

Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

Archives

On this website you find information about my work as member of parliament (1998 - Oct. 2009)

Curriculum Vitae english Curriculum Vitae français Curriculum Vitae spanish Curriculum Vitae russian Curriculum Vitae chinese

    26.08.2008

    Praktikumstag des BDWI 2008

    Monika Griefahn schaute bei Randstad hinter die Kulissen


    Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWI) hatte die Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn auch in diesem Jahr zu einem Praktikumstag in einem Betrieb eingeladen und das Unternehmen Randstad in Soltau vorgeschlagen. Wie in den Vorjahren nahm Monika Griefahn gerne das Angebot an und informierte sich am 26. August 2008 in der Soltauer Niederlassung des Zeitarbeitsunternehmens Randstad.

    Themen des Einführungsgespräches, an dem neben dem Niederlassungsleiter Andreas Künzel auch die District Managerin Beate Gemein und der Arbeitsmarktreferent Timo Klotz teilnahmen, waren die Arbeitsmarktfunktion, gesetzliche Rahmenbedingungen und die möglichen Qualifizierungsmaßnahmen in der Zeitarbeit. „Es wurde einmal mehr deutlich, dass Zeitarbeit ein Beschäftigungsmotor und praktischer Beitrag zur Standortsicherung sein kann“, erklärte Monika Griefahn. In der von Andreas Künzel geleiteten Randstad-Niederlassung sind rund 120 Zeitarbeitnehmer angestellt, die bei Kundenunternehmen in der Region im Einsatz sind. Betreut werden sie von vier Mitarbeitern vor Ort, die jeweils für rund 200 Kunden zuständig sind. Die Mitarbeiter werden auch in den Unternehmen, in denen sie tätig sind, von Randstad betreut. Der Bedarf an Arbeitskräften ist groß. „Fast jeder qualifizierte Arbeitswillige kann sofort einen Vertrag erhalten“, erläuterte Andreas Künzel.

    „Dass Zeitarbeit ein Jobmotor ist, war mir bekannt“ so die Abgeordnete. „Dennoch habe ich heute viel Neues über diese Beschäftigungsform dazu gelernt. Gerade in der jetzt aufflammenden Diskussion über die Zeitarbeit ist es wichtig, auch die vielen Vorteile für die Wirtschaft, die Beschäftigten und den Arbeitsmarkt in den Vordergrund zu stellen.“ Besonderes Interesse zeigte Monika Griefahn an der Integrationsfunktion der Zeitarbeit in den allgemeinen Arbeitsmarkt. So wird im Durchschnitt jeder dritte Zeitarbeitnehmer über kurz oder lang von einem Kundenunternehmen übernommen.

    Auf große Zustimmung seitens Griefahn traf das von Randstad speziell für Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung entwickelte Modell „Lernen im Job“. Bei Randstad angestellte Zeitarbeitnehmer durchlaufen während ihrer Einsätze bei Kundenunternehmen verschiedene Qualifizierungsmodule und erhalten über die hinzugewonnenen Kenntnisse einen zertifizierten Abschluss. „Dies ist eine praktische und unmittelbare Maßnahme für diese Personengruppe“, lobte Griefahn das von Timo Klotz, Projektmanager Corporate Affairs von Randstad Deutschland, vorgestellte Projekt das außerdem viele Berührungspunkte zu den Zielen eines europäischen Qualifikationsrahmens enthalte. Durch die Zertifizierung im Rahmen von „Lernen im Job“ werden die Kompetenzen gering qualifizierter Zeitarbeitnehmer sichtbar und die Beschäftigungschancen steigen.

    Mit durchschnittlich rund 60.000 Mitarbeitern und 530 Niederlassungen in über 300 Städten sowie einem Umsatz von über 1,62 Milliarden Euro (2007) ist Randstad der führende Personaldienstleister in Deutschland. „Wie ist es denn mit einem Betriebsrat bei so vielen Mitarbeitern?“, wollte Monika Griefahn erfahren und wurde beruhigt: „Ein Betriebsrat ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Es gibt schon seit Jahrzehnten einen flächendeckenden Betriebsrat, der lokal angesiedelt ist“, erläutere Timo Klotz. Jeder, der bei Randstad als Mitarbeiter in der Zeitarbeit eingestellt wird, wird sofort auf seine regionalen Ansprechpartner im Betriebsrat hingewiesen.

    Randstad bietet neben der klassischen Zeitarbeit umfassende Personalservice-Konzepte. Dazu gehören unter anderem Personalberatung, Outsourcing von Personalmanagement sowie Inhouse-Services zur Abwicklung von Großprojekten bei Kundenunternehmen vor Ort. Monika Griefahn war froh zu erfahren, das Randstad bereits im Jahr 2000 einen flächendeckenden Tarifvertrag mit ver.di abgeschlossen hat, der als Grundlage für die geltenden tariflichen Regelungen in der gesamten Branche diente. Von dem renommierten „Great Place to Work“-Institut wurde Randstad zu einem von „Deutschlands besten Arbeitgebern 2008“ ernannt, wie District Managerin Beate Gemein nicht ohne Stolz erläuterte. Randstad ist seit 40 Jahren in Deutschland aktiv und gehört zur niederländischen Randstad Holding nv.

    Nach all der Theorie wollte Monika Griefahn natürlich auch praktisch arbeiten. Sie wurde von Andreas Künzel in die Arbeitssoftware eingewiesen und nahm von zwei Seiten Einblick in die Arbeit: einmal als Arbeitgeberin, die einen Mitarbeiter sucht, und dann als Personaldiosponentin, die einen entsprechenden Mitarbeiter vermittelt. Natürlich wollten nachher alle von ihr erfahren, was sie denn gesucht und vermittelt hat. „Einen Fahrer“, lachte sie. „Bei meinem großen Wahlkreis, der sich von Harburg bis fast nach Hannover ausdehnt, könnte ich den gut brauchen.“