Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    Sommertour 2007 - Bispingen


    Bispingen ist im Gespräch als „boomende“ Gemeinde, als Standort von Snowdome, Kartbahn und vieler anderer Event-Angebote. Es gibt aber auch die ganz andere Seite von Bispingen mit dem Verein Naturschutzpark, mit weitläufigen Heide- und Waldgebieten - und mit viel Ruhe. Diese Seite präsentierte der SPD-Ortsverein mit seiner Vorsitzenden Karin Einhoff der Bundestagsabgeordneten Monika Griefahn während ihrer diesjährigen Sommertour.

    Besuch der Bio-Pension Haus Spöktal im Naturpark Lüneburger Heide

    Das neue biologisch erbaute Gästehaus: so wenig Technik wie möglich, so viel Technik wie nötig. Das ergibt als Summe vier gemütliche und möglichst strahlungsfreie Ferienwohnungen.

    Ein Gefühl von Ruhe empfing die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn und ihre Begleiterinnen und Begleiter in der am Waldrand gelegenen Bio-Pension „Haus Spöktal“ in Bispingen. Das Haus wird in der dritten Generation von Eva-Maria und ihrem Bruder Hartmut Marold sowie ihren Familien geführt. Obwohl dies eigentlich nicht korrekt ist, denn „das Haus“ besteht aus vielen Gebäuden, großen und kleinen, alten und neuen. Absolutes Alleinstellungsmerkmal sind sicherlich die vier kleinen „Waldhäuschen“, die sich tatsächlich im Wald auf dem weitläufigen Gelände mit Wald, Heide und Wasser befinden. Hier können Gäste im Sinne des Wortes zur Ruhe kommen. Kürzlich ist ein neues Waldhaus in Bio-Bauweise mit vier Ferienwohnungen zusätzlich entstanden.

    „In diesem Jahr hatten wir sogar Gäste aus Japan“, erzählte die Familie Marold. „Und sie wollen wiederkommen.“ So wie auch viele andere Gäste, die teilweise schon als Kind mit ihren Eltern in der Pension zu Gast waren und heute mit ihren Familien wiederkommen. 1926 wurde die Pension gegründet, serviert wurde zu der Zeit rein vegetarisches Essen. Inzwischen steht auch zweimal in der Woche Fleisch auf dem Speisezettel, zusätzlich heimischer Fisch, alles ist nach wie vor 100 % biologisch. Es hat auch eine Bio-Zertifizierung stattgefunden. 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden beschäftigt. Insgesamt 65 Betten gibt es in den verschiedenen Gebäuden.

    Monika Griefahn genoss den Rundgang über das Gelände mit der noch blühenden Heide und das Gespräch mit der Familie Marold. „Sie haben hier eine Qualitäts-Nische gefunden“, stellte sie fest. „Natur trifft Kultur“ war für die Kultur- und Umweltpolitikerin Monika Griefahn zusätzlich interessant. Seit 1999 wird eine hauseigene Konzertreihe gepflegt, im Jahr 2007 soll es sogar ein Barockkonzert geben.

    „Zurück in die Steinzeit“ mit der Jugendherberge Bispingen

    Hoch die Hörner! Es wurde erfrischende Apfelmilch in Rinderhörnern gereicht. Von links: Monika Griefahn, Holger Nimtz von der SPD Bispingen, Herbergsvater Ferdinand Pessing, Archäologe Frank Andraschko und Karin Einhoff, die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Bispingen.

    Nicht nur ein herzliches „Willkommen“ empfing Monika Griefahn und ihre Begleitung in der Jugendherberge Bispingen, sondern es wurde auch ein ganz besondere Stärkung gereicht: eine erfrischende Apfelmilch serviert in Rinderhörnern. Ob die in der Steinzeit auch schon so lecker war?

    Neben der Jugendherberge Bispingen ist ein Steinzeithaus entstanden. Herbergsvater Ferdinand Pessing hatte die Idee, „mal andere Kulturarbeit zu machen“. So entstand ein Steinzeithaus - zu Bedingungen der Steinzeit. Bevor die Weiden geschnitten werden konnten, mussten die Blätter fallen. Wie von der Natur vorgegeben. 40 Eichen für Haus und Zaun wurden, natürlich per Hand, gefällt und das Holz aufgespalten. Das alles gab es natürlich nicht zum Nulltarif. Dank des EU-Programms Leader kamen 5.000 Euro in die Kasse. Es war übrigens das einzige Jugendprojekt, das mit Leader-Geldern gefördert wurde. Die restlichen Gelder wurden durch Sponsoring beigesteuert. Am 15. Mai 2007 war es so weit: das Steinzeithaus konnte eingeweiht werden.

    10 Tonnen Lehm wurden dafür verarbeitet und 20 Eichen wurden allein für den Hausbau benötigt. So besteht das Haus auch nur aus Lehm, Holz und Weide. Kein einziger Nagel wurde eingeschlagen - ganz wie in der Steinzeit. Monika Griefahn konnte sich davon überzeugen, dass die damaligen Bewohner auch schon gut behüt(t)et waren.

    Begleitet wurde das Projekt von Frank Andraschko, einem Archäologen der Uni Hamburg. Entstehen sollte ein Treffpunkt für Jugendliche - „mal anders“. „Der kulturgeschichtliche Hintergrund ist wichtig“, erläuterte Frank Andraschko, der das Steinzeithaus im Wesentlichen gemeinsam mit Jugendlichen aus dem Ort und Archäologiestudenten aus Hamburg errichtete. Mit dabei war übrigens auch unter anderem eine Gruppe japanischer Jugendlicher, die für zwei Wochen im Rahmen eines Jugendaustausches mitbauten. „Um das Steinzeithaus herum werden nach und nach Angebote entwickelt.“ Übrigens nicht nur für Kinder, schon über 500 im Jahr 2007, sondern auch für Erwachsene.

    Ein stabiler Eichenzaun beschützt ein Steinzeithaus- damals wie heute.

    Herbergsvater Ferdinand Pessing und Archäologe Frank Andraschko freuten sich über viel Unterstützung für den Bau des Steinzeithauses. So wurde beispielsweise das Gelände dafür kostenfrei von den Eigentümern zur Verfügung gestellt und auch das Holz von 40 Eichen sowie von Weiden, da es sich um ein Projekt für Jugendliche handelte. Monika Griefahn lobte dieses Engagement im Ort. „Für unsere Jugendlichen, für alle Gast-Jugendlichen - es ist heute nicht mehr selbstverständlich, wenn man sich in einem Ort so dafür engagiert.“