Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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    23.06.2009

    „Monika Griefahn im Gespräch“ in Stelle: Interessante neue Kulturkontakte


    Am 23. Juni trafen sich Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Verbänden auf Einladung von Monika Griefahn in der Gaststätte „Zum Dorfkrug“ in Stelle. Neben dem Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Peter Dietrich nahmen auch weitere Sozialdemokraten aus Ortsverband und Fraktion an dem Gespräch teil.

    Hier lernte Monika Griefahn Vorstandsmitglieder und Künstler des neu gegründeten Vereins KunstWerk Stelle – Verein für Kunst und Kultur e.V. kennen. Innerhalb nur weniger Wochen haben sich in Stelle 40 Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturinteressierte zu diesem Verein zusammengeschlossen. „Es gibt ja ein enormes Potenzial an Kulturschaffenden in Stelle“, staunte Monika Griefahn. Die Vereinsvorsitzende und Malerin Keike Pelikan nutzte die Gelegenheit, Monika Griefahn mit Informationsmaterial zu versorgen, und berichtete über die Kunstmeile, die sie mit organisiert hat. Quasi ein Exportartikel, denn die Kunstmeile geht inzwischen auf die Reise in andere Kommunen.

    Auch im Pavillon Garten-Treff in Winsen stellen alle vier Wochen andere Künstler ihre Werke aus. Spontan beschloss Monika Griefahn dort vorbeizuschauen, wenn sie am 29. Juni in Winsen ist und verabredete sich mit einem dort ausstellenden Bildhauer. „Wir brauchen noch ein Zuhause für unseren Verein“, erfuhr Monika Griefahn von Keike Pelikan, „wo man sich treffen kann und wo man auch Kurse geben kann.“ Spontan bot ein Vertreter des THW an, für eine Aktion mit Kindern Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, was dankbar angenommen wird.

    „Wir brauchen weniger Bürokratie“, lautete der Wunsch von Seiten des THW, das zu 98 % ehrenamtlich besetzt ist, aber eigentlich eine Behörde ist. 40 Aktive gehören dazu sowie eine Kinder- und Jugendgruppe. Das THW drückt die Daumen, dass das aktuell im Bundestag verabschiedete THW-Gesetz den Bundesrat zustimmend passiert. Der einzige THW-Stützpunkt im Landkreis Harburg befindet sich in Stelle. Neu ist jetzt das Spezialgebiet Wasserschadenpumpen, wofür aktuell Mitglieder ausgebildet werden. Wie in anderen ehrenamtlich arbeitenden Organisationen ist es auch für das THW schwierig, Mitlieder zu Lehrgängen zu schicken, weil die Arbeitgeber sich oftmals sperren. Da es momentan aber weniger Arbeit gebe, sei es einfacher, Menschen zu Lehrgängen zu schicken, da sie in den Betrieben nicht so dringend gebraucht würden.

    Monika Griefahn staunte, in welche zahlreichen Vereinen und Organisationen sich Sozialdemokraten aus Stelle ehrenamtlich einbringen: sei es im Bereich der Kirche oder des Brieftaubenvereins, bei der AWO oder der Elternarbeit, bei der Museums-Hafenbahn oder im Kulturbereich. 2.000 bis 3.000 Brieftauben aus dem Landkreis Harburg werden zum 1. Süd-Nord Flug eines Jahres weit in den Süden transportiert und dort aufgelassen, wurde erläutert. Die Gesprächsrunde hatte eine solche Menge nicht erwartet. Immerhin hat der Brieftaubenverein 150 Mitglieder im gesamten Landkreis Harburg; eine starke Gemeinschaft. Der AWO in Stelle gehören momentan 88 Mitglieder an. Interessant waren die Informationen von Kristina Schneider über die Arbeit der AWO.

    Es wurde aus der Gesprächsrunde bemängelt, dass Ehrenamts-Pauschalen versteuert werden müssten; das sei aufwendig. Auch bei der Feuerwehr herrsche viel zuviel Bürokratie. Für viele ehrenamtlich Tätige wäre eine Verbesserung der Situation gegenüber den Arbeitgebern wichtig. Spenden für Vereine seien zurzeit rückläufig, war man sich einig. Eine längere Wahlperiode für den Bundestag wurde gewünscht, „damit man sich nicht ständig im Wahlkampf befindet“, was für die parlamentarische Arbeit als negativ angesehen wurde. Ein imperatives Mandat des Volkes, wie in der Schweiz, wurde gewünscht. „Damit der Wunsch des Volkes akzeptiert und ausgeführt wird.“ Und noch ein Wunsch aus der Runde fand breite Unterstützung: Die Zuständigkeit für Schulpolitik sollte vom Land an den Bund gehen. Sorgen wurden geäußert hinsichtlich der Lehrstellensituation und der Anzahl der Studienplätze, wenn zwei Abiturjahrgänge demnächst aufeinander treffen, die nach 12 und 13 Jahren ihr Abitur ablegen. Viele junge Menschen haben heute Existenzangst, erklärte Peter Dietrich: „Junge Leute brauchen eine Perspektive.“ Sie hätten Angst Hartz IV-Empfänger zu werden.