Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

Archiv

Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

Archives

On this website you find information about my work as member of parliament (1998 - Oct. 2009)

Curriculum Vitae english Curriculum Vitae français Curriculum Vitae spanish Curriculum Vitae russian Curriculum Vitae chinese

    12.05.2007

    Grußwort zur 60-Jahr-Feier des SOvD in Buchholz


    ++ es gilt das gesprochene Wort ++

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    herzlichen Glückwunsch zum 60-jährigen Bestehen Ihres Ortsverbandes!

    Meine besten Wünsche überbringe ich gerne, gleichzeitig aber hat mich dieser runde Geburtstag des SoVD in Buchholz auch nachdenklich gemacht. Denn dass es Sie immer noch gibt, bedeutet auch, dass Sie heute wie früher gebraucht werden.

    Es bedeutet, dass auch heute in Deutschland nicht immer alles sozial gerecht zugeht und dass nicht immer alle Menschen die gleichen Chancen haben. Wie die Bundesrepublik und ihr - das möchte ich betonen - immer noch vorbildliches Sozialsystem haben auch Sie sich in Ihrer Aufgabenstellung wei-terentwickelt. Dass ist gut, denn die Aufgaben des Gründungsjahres 1947 sind nicht mehr die Aufga-ben von heute. Ich freue mich, dass Sie als SoVD sich den wichtigen Themen wie Bildung und Ausbil-dung, Integration von Benachteiligten und generell der Sozialberatung angenommen haben.

    Ich als Bundestagsabgeordnete arbeite auch dafür, dass unsere Sozialsysteme erhalten bleiben und dass sie weiterhin solidarisch finanziert werden. Bei der Gesundheitsreform haben wir das geschafft. Auch wenn ich nicht mit allen Aspekten der Reform einverstanden bin, war es aus dem Grund der Soli-darität wichtig, die Reform jetzt zu beschließen. Uns ist es auch gelungen, dass es erstmals in Deutsch-land eine Krankenversicherung für alle geben wird. Auch das war ein Grund für mich, zu dem Gesamt-paket der Reform Ja zu sagen.

    Ich weiß, dass die Forderungen des SoVD und die Beschlüsse der Politik nicht immer übereinstimmen. Bei der Rente mit 67 liegen wir beispielsweise aus-einander, denn ich sehe aufgrund der veränderten demografischen Situation nicht, wie wir unser Ren-tensystem überhaupt aufrechterhalten können, wenn wir beim Eintrittsalter 65 bleiben. Völlig kon-form gehen wir aber in der Forderung, Tätigkeiten wir die Pflege Angehöriger stärker zu fördern, indem wir sie besser mit dem beruflichen Leben vereinbar machen.

    Uneinigkeiten in speziellen Fragen heißt auf gar keinen Fall, dass ich Ihre Arbeit nicht schätze und als wertvoll erachte. Im Gegenteil: Der SovD als Verband macht uns, die Politiker, auf wichtige Punk-te aufmerksam, die in unsere Entscheidungen mit einfließen. Sie haben sich einen Sachverstand er-worben, der uns sehr hilfreich ist. Ich schätze auch Ihre Arbeit vor Ort mit den Sozialberatungen, Ver-anstaltungen und vielen weiteren Dienstleistungen sehr hoch ein. Denn sie fördern das harmonische gesellschaftliche Zusammenleben, die soziale Sta-bilität dieses Landes und die Würde des Einzelnen.

    In diesem Sinne freue ich mich also sehr, dass Sie sich über 60 Jahre Engagement und Freude an Ih-rer Tätigkeit im SoVD Buchholz erhalten konnten und gehe davon aus, dass Sie ihre Ziele auch in den kommenden 60 Jahren weiter mit viel Engage-ment vorantreiben.

    Ich wünsche Ihnen eine schöne Feier und viel Kraft für alle zukünftigen Aufgaben und bedanke mich für Ihr Zuhören.