Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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    09.03.2008

    SPD-Frauen verteilten zum 8. März Blumen

    Aktionen zum Weltfrauentag mit Griefahn in Winsen und Buchholz


    Über Blumen freut sich quasi jeder - davon konnten sich die Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn und weitere Frauen der SPD im Landkreis Harburg am vergangenen Samstag in Buchholz überzeugen, als sie rote Rosen an Passanten verteilten. Anlass dieser Aktion, die so manchem Vorübergehenden ein Lächeln ins Gesicht zauberte, war der Weltfrauentag. Auch im Winsener Rathaus gab es ein umfangreiches Programm zu diesem Tag.

    Dort traf die Abgeordnete auf zahlreiche Frauen, die auf ihre interessanten Leben zurückblicken konnten. In vielen ehrenamtlichen Funktionen war zum Beispiel Lisa Neven tätig - die mit 75 Jahren nach wie vor Tatkraft und Lebensfreude ausstrahlte. Griefahn ging beim Aktionstag auf das Erreichte und noch zu Erreichende in der Frauen- und Gleichstellungspolitik ein.

    „Natürlich hat die Frauenbewegung viel erreicht, aber noch gibt es Dinge, die im Argen liegen“, begründete Monika Griefahn ihr Engagement. „Und in einer Gesellschaft, die sich wandelt, ändert sich auch immer die Situation der Frauen, so dass wir uns immer wieder neue Ziele stecken müssen.“

    Der Rechtsanspruch auf Betreuung für alle Kinder ab eins und die Partnermonate beim Elterngeld seien ein Quantensprung hin zu einer modernen Familienpolitik. Beides sei unerlässlich, um den Frauen eine echte Wahlmöglichkeit für ihre Lebensgestaltung zu geben. „Es war wichtig, dass wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten uns hier durchgesetzt haben“, so die Abgeordnete.

    Frauenpolitik sei aber auch Gleichstellungspolitik, und da gebe es keinen Grund, zufrieden zu sein. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sei für Frauen immer noch ein Wunschdenken. „Es muss endlich Schluss damit sein, dass Frauen durchschnittlich 20 Prozent weniger verdienen als Männer“, forderte sie die Gewerkschaften auf, sich für mehr Gerechtigkeit einzusetzen. Frauen bräuchten fair bezahlte und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, um die eigene Existenz abzusichern und eine eigenständige Altersversorgung aufzubauen, hieß es auch in Richtung der Unternehmer. Gerade für Frauen seien flächendeckende Mindestlöhne immens wichtig, da viele von ihnen zu Niedriglöhnen arbeiteten.

    Wie die anderen SPD-Frauen auch, wies Monika Griefahn beim Blumenverteilen auch auf das relativ kleine Spektrum hin, aus dem die Mädchen sich ihre Berufe wählten. Der Girls' Day, an dem sich etliche Frauen aus der Bundestagsfraktion alljährlich beteiligten - Monika Griefahn auch - sei eine Möglichkeit, den Mädchen neue Wege aufzuzeigen.

    Die Sozialdemokratinnen der Bundestagsfraktion haben die Erfahrung gemacht, dass gesetzliche Regelungen helfen, um mehr Frauen in Führungspositionen und Aufsichtsgremien zu bekommen. Durch das Bundesgleichstellungsgesetz kommt die Gleichstellung in den Behörden des Bundes voran. „Solche Regelungen brauchen wir auch für die Privatwirtschaft“, forderte Monika Griefahn. „Die freiwillige Vereinbarung zwischen Wirtschaft und Bundesregierung wirkt nicht so, dass wir damit zufrieden sein könnten.“ Die Abgeordnete wies darauf hin, dass die SPD das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gegen erbitterten Widerstand der Union durchgesetzt habe. Das sei ein großer Schritt gewesen, denn mit Hilfe des AGG hätten beispielsweise Frauen in einem Hamburger Betrieb gerichtlich gleiche Löhne für beide Geschlechter durchsetzen können.