Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    16.11.2008

    Konstantin Wecker begeistert in Buchholz

    Liedermacher gab Benefizkonzert für „Gesicht zeigen! im Landkreis Harburg“


    Er kam, spielte und begeisterte: Mit stehenden Ovationen feierten mehr als 500 Besucher im ausverkauften Veranstaltungszentrum Empore Konstantin Wecker. Er war auf Einladung von Monika Griefahn gekommen, um für den Aktionskreis „Gesicht zeigen! im Landkreis Harburg“ ein Benefizkonzert zu geben.

    Knapp drei Stunden lang präsentierte der 61-jährige Sänger und Dichter Lieder aus vier Jahrzehnten, mäanderte zwischen Politik, Rebellion und Poesie. Mal zart, mal rebellisch, mal jazzig, mal klassisch – immer virtuos, voller Spielfreude und mit einer Stimme, die nichts von ihrer Fülle und Kraft eingebüßt hat.

    Mit viel Selbstironie, bissigen Kommentaren zur Tagespolitik und amüsant verpackter Kritik zeigte Wecker sich als Kabarettist und bezauberte sein Publikum. Am Ende steht fest: Wecker ist ein großer Liedermacher. Einer, der für seine Überzeugung kämpft. Einer, der zu seinen Schwächen steht. Ein Musikpoet mit Leidenschaft und einer Intensität, die beinahe mit Händen zu greifen ist.

    Jo Barnickel - aus einem Wecker-Konzert kaum noch wegzudenken.

    Wie ein roter Faden zog sich Weckers Aufruf durchs Programm, Mut zu beweisen, Außenseiter-Position zu beziehen, Zivilcourage zu zeigen. Und Engagement bewies der Künstler mit seinem Auftritt in Buchholz: Die Einnahmen aus dem Benefiz-Konzert gehen an den Aktionskreis „Gesicht zeigen! im Landkreis Harburg“. Mit dem Geld will Initiatorin Monika Griefahn unter anderem die Arbeit mit Aussteigern aus der rechten Szene aufnehmen, etwa mit ihnen an Schulen gehen, damit andere Jugendliche authentisch erfahren, wie die rechte Szene funktioniert und neue Leute ködert. Vor rund acht Jahren hatte die SPD-Bundestagsabgeordnete den Aktionskreis ins Leben gerufen. Anlass waren damals rechtsextremistische Übergriffe im Landkreis Harburg.

    Darauf, dass Neonazis auch heute noch im Landkreis aktiv sind, machte Bürgermeister Wilfried Geiger in seinem Grußwort vor Konzertbeginn aufmerksam: „Die neuen Nazis sind nicht weit weg, sie sind ganz nah, sie sind unter uns: Zum Beispiel in Tostedt, wo in einem Geschäft CDs rechter Liedermacher und Kleidung mit neonazistischen Codes gehandelt werden. Oder in Buchholz, wo in den vergangenen Wochen Hakenkreuz- und andere Nazi-Schmierereien aufgetaucht sind.“

    Geiger verwies darauf, dass sich im Landkreis Harburg und in der Stadt Buchholz die Menschen gegen die neuen Nazis stellen: „Wir arbeiten gegen die braunen Feinde der Demokratie. Der Aktionskreis Gesicht zeigen trägt mit seinen Aktivitäten ganz wesentlich dazu bei.“ Seit vergangenem Sonntag mit einem ordentlichen finanziellen Polster. Konstantin Wecker sei dank.

    Konstantin Wecker unterhielt das Bucholzer Publikum gut gelaunt mit Liedern seines Lebens.