Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    18.09.2009

    Niedriglöhne im Landkreis Harburg

    Franz-Josef Möllenberg (NGG) und Monika Griefahn sehen Handlungsbedarf


    Angesichts aktueller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit äußerte sich die Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn besorgt darüber, dass auch im Landkreis Harburg zahlreiche Menschen nicht von Ihrer Arbeit leben können. „Es ist nicht richtig, dass 2.629 Menschen auf zusätzliche Leistungen angewiesen sind, obwohl sie arbeiten“, so Griefahn. Die Zahl entspricht 3,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Harburg.

    In einem Gespräch mit Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), er-kundigte sich Monika Griefahn über persönliche Erfahrungen Betroffener. Die Gewerkschaften NGG und ver.di haben seit Kurzem einen „Dum-pinglohnmelder“ gestartet, in dem bereits über 1.000 Menschen aus dem Bundesgebiet ihre Erfahrungen mit Niedriglöhnen schildern.

    Dort berichtet eine Altenpflegerin: „Das Geld reicht hinten und vorne nicht, so dass wir mit Hartz IV aufstocken müssen“. Einen drastischen Niedriglohn bekommt auch die Reinigungskraft in einem 5 Sterne Hotel – ganze 2,30 Euro erhält diese pro Zimmer. Ein Arbeiter, der als Dienstleister von Volkswagen für 5,30 Euro /Stunde arbeitet, klagt:„Die Kollegen von VW erhalten für die gleiche Arbeit 19,95 Euro!“.

    Auch Franz-Josef Möllenberg sieht bei dieser Situation drin-genden Handlungsbedarf: „Nur durch einen gesetzli-chen Mindestlohn können wir solche unredlichen Niedriglöhne verhindern“. Monika Griefahn stimmt zu: „Wer arbeitet, muss auch von dieser Arbeit leben können. Die Blockade beim Thema Mindestlohn zeigt, dass diese Situation CDU und FDP leider egal ist. Ich kämpfe dafür, dass wir nach der Wahl Mindestlöhne endlich flächendeckend einführen können.“