Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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    26.05.2009

    Faruk Hosnis würde UNESCO spalten

    Kandidatur für das Amt des Generalsekretärs der UNESCO ist fragwürdig


    Zur Kandidatur des ägyptischen Kulturministers Faruk Hosni für das Amt des Generalsekretärs der UNESCO erklärt die Sprecherin der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion Monika Griefahn sowie der UNESCO-Berichterstatter der SPD-Fraktion Steffen Reiche:

    Alle Kulturen der Menschheit zu achten, ist die wichtigste Qualifikation für das Amt des UNESCO Generalsekretärs. Fraglos ist die ägyptische Kultur eine der größten Menschheitskulturen. Insofern wäre es auch sinnvoll und wünschenswert, wenn ein Ägypter beziehungsweise ein Vertreter des arabischen beziehungsweise muslimischen Kulturkreises erstmals für das Amt des UNESCO-Generalsekretärs kandidiert.

    Aber die Kandidatur von Faruk Hosni muss Deutschland und die Europäische Union ablehnen. Hosni hat sich durch seine antisemitischen Äußerungen für das höchste Amt der Weltkulturpolitik disqualifiziert.

    Wer jüdische beziehungsweise israelische Bücher verbrennen will, kann kein UNESCO-Amt übertragen bekommen. Eine erfolgversprechende Kandidatur Hosnis würde die UNESCO spalten. Wenn ein Vertreter aus dem islamischen Kulturbereich gewünscht wird, sollte sich die Bundesrepublik Deutschland bei der Wahl im Oktober in die Suche nach einem geeigneten Kandidaten einbringen.

    SPD-Parlamentarier hatten das Kanzleramt auf die Problematik der Kandidatur angesprochen und die Antwort erhalten, dass man in der Angelegenheit aktiv sei. Insofern ist die heutige Presseerklärung der Unionskollegen von Wolfgang Börnsen und Dorothee Bär reichlich kleinkariert, wenn sie vorsorglich auf die Verantwortung des Auswärtigen Amtes verweisen. Es geht nicht um den schwarzen Peter in der Bundesregierung, sondern um die Kandidatur Faruk Hosnis, die von Deutschland keinerlei Unterstützung erhalten wird.