Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

Mein Berlin

Ich mag meinen Beruf als Abgeordnete! Das liegt zum einen daran, dass ich Politik hautnah mitgestalten kann, dass ich Weichen stellen kann für gesellschaftliche Veränderungen und etwas für die Menschen in meinem Wahlkreis bewirken kann. Das liegt aber zum anderen auch daran, dass ich einen Teil meiner Arbeitszeit in Berlin verbringen kann.


Ich fühle mich sehr wohl in dieser Stadt. Das gilt für meine kleine 2-Zimmerwohnung, von der aus ich oft mit dem Fahrrad zum Parlament und ins Büro fahre. Es gibt viele Orte, an denen ich gerne bin, wenn es die Zeit zulässt. Immer wieder freue ich mich, wenn ich eines der vielen guten Museen besuchen oder mal an der Spree sein kann. Ich bin auch gerne in meinem Stadtteil Prenzlauer Berg. Meine Lieblingskneipe? Schwer zu sagen. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit, das ganze kulinarische und kulturelle Angebot Berlins auszuprobieren.

Aber dennoch: Berlin ist zu meiner zweiten Heimat geworden. Während der Sitzungswochen verbringe ich schließlich die meiste Zeit in der Hauptstadt. Nachfolgend möchte ich Ihnen Tipps für einen Besuch in Berlin geben, sie bekommen Informationen zum Regierungsviertel, zu Kultur und Verkehrsmitteln.

Stadt-Internetseite:
www.berlin.de
Verkehrsbetriebe:
www.bvg.de
Anfahrtsmöglichkeit Bus:
www.berlinlinienbus.de
Hotels:
www.berlin.nethotels.com
Unterkunft und mehr:
www.berlin-info.de
Berlin zu Fuß:
www.insidertour.com
Restaurants:
www.berlin-restaurantfuehrer.de

Berlin in Zahlen


Stand: Mai 2008

Gesamtfläche: 891,85 km²
Personen je ha: 3,820
Bevölkerung: 3 415 742
Privathaushalte: 1.859.000
Brutto Monatsverdienst von Arbeitern: 2.430 Euro

Berlin umfasst ein Gebiet von 891,85 km² (drei Mal größer als München; vier Mal größer als Frankfurt/Main) Von dieser Fläche sind 55 km² Wasserfläche und 157 km² Waldgebiete. Die Stadt dehnt sich 45 km in ost-westlicher Richtung und 38 km in nord-südlicher Richtung aus. Die Stadtgrenze hat eine Länge von 234 km. Die höchsten Erhebungen sind mit jeweils 115 Meter der aus Trümmerschutt aufgeschüttete Teufelsberg im Grunewald und die Müggelberge bei Köpenick. Die Stadt zählt 3,41 Millionen Einwohner. Rund 473.000 sind Ausländer. Sie kommen aus insgesamt 184 Staaten. Die Zahl ist damit die absolut höchste aller deutschen Städte, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist mit 13,1 Prozent jedoch deutlich niedriger als in den meisten anderen deutschen Großstädten (rund 28 Prozent in Frankfurt a.M., 21 in München und 23 in Stuttgart). Über die Hälfte ist bereits in Berlin geboren oder hier aufgewachsen. Die bunte Völkervielfalt hat in Berlin eine lange Tradition: Schon der Große Kurfürst holte Holländer („Friedrichsgracht“) und die in Frankreich verfolgten Hugenotten an die Spree. Um 1700 war jeder vierte Einwohner französischer Herkunft. Für hunderttausende osteuropäischer Juden war Berlin Durchgangsstation auf ihrem Weg in die Neue Welt. Nach dem Ersten Weltkrieg zählte die russische Emigrantengemeinde in Berlin zeitweise bis zu 300.000 Mitglieder. Zur Region Berlin, das sind neben der Stadt selbst die neun angrenzenden Stadt- und Landkreise, zählt eine weitere knappe Million Einwohner. Dies ist nach der Rhein-Ruhr-Region (ca. 12 Millionen) der zweitgrößte Ballungsraum in Deutschland. Berlin ist in zwölf Bezirke aufgeteilt.

Vermischtes

Längste Straße: Adlergestell (Treptow/Köpenick) 11,9 km und
Kürzeste Straße: Pohligstraße (Mariendorf) 19 m.
Breiteste Straße: Straße des 17. Juni (Tiergarten) 75 m.
Schmalstes Haus: Kurfürstendamm 70/Ecke Lewishamstr., 2,70 m.
Größter See: Großer Müggelsee 743,3 ha.
Kleinster See: Pechsee (Grunewald) 0,3 ha.
Höchste Berge: Müggelberge (Köpenick), Teufelsberg (Grunewald) je 115m.
Ältestes Wohnhaus: Breitestraße 32 (Spandau) "Gotisches Haus" Baukörper um 1500.

Ein kleiner Stadtrundgang


Ausgangspunkt unserer kleinen Tour ist der Alex. Er gelangte durch Alfred Döblin zur literarischen Berühmtheit. Der Alex ist auch ein Verkehrsknotenpunkt. Hier kann man mit Schaudern die realsozialistische Städteplanung der DDR bestaunen. Von hier aus kann man aber auch die Frankfurter Allee erblicken und ihre Häuser im stalinistischen Zuckerbäckerstil (50er Jahre) erkennen. Dort sollte das Gegenstück zum West-Berliner Ku-Damm entstehen. Unübersehbar ist der 368 m hohe Fernsehturm (der „Telespargel“), Berlins höchstes Bauwerk. Höher ist in Europa nur der Moskauer Fernsehturm. Einem Gerücht zu Folge, hat er die Höhe von 368 m erhalten, weil Walter Ulbricht der Auffassung war, eine solche Zahl könne sich selbst ein kleines Schulkind merken, um es Ausländern zu erzählen. Dort kann man in gut 200 m Höhe über Berlin blicken, um einen Eindruck von der Metropole zu erhalten und, so man will, auch speisen.

Am Alex führen die zwei interessantesten BVG-Buslinien vorbei. Der 100er und der 200er. Mit ihnen kann man folgende Punkte gut erreichen: Berlins Prachtstraße „Unter den Linden“ mit der Museumsinsel und dem nahegelegenen Gendarmenmarkt mit dem Deutschen und dem Französischen Dom – viele sagen, das sei Berlins schönster Platz. Danach quert der Bus die Friedrichstraße (hier befindet u.a. das Kaufhaus „Galeries Lafayette“). Das Brandenburger Tor und das „Adlon“, der Reichstag, das „Haus der Kulturen der Welt“, das Schloss Bellevue (Dienstsitz des Bundespräsidenten Johannes Rau), die Siegessäule, der Potsdamer Platz mit der imposanten Daimler- und Sony-City, das Botschaftsviertel, das Europa-Center, der Ku-Damm und die Gedächtniskirche liegen danach an der Strecke, die die Busse befahren. Endstation ist jeweils der Bahnhof Zoo.

Da Berlin eine hektische Stadt ist, sind viele dieser Punkte auch schneller zu erreichen. Hierzu muss man die U- oder S-Bahn benutzen, die ebenfalls am Alex Station machen. Nimmt man die U-Bahn Richtung Pankow so gelangt man schnell in den bekannten Bezirk Prenzlauer Berg. Am U-Bahnhof „Senefelderplatz“ ausgestiegen und schon ist man in wenigen Minuten am Käthe-Kollwitz-Platz. In einem der dortigen Lokale aß US-Präsident Bill Clinton schon einmal mit Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Abend.

Fährt man hingegen Richtung Ruhleben, so liegt unmittelbar an den bzw. in der Nähe der nachfolgenden Bahnhöfe die Friedrichstr., der Checkpoint Charlie, der Martin-Gropius Bau, ein Museum, die Ausstellung „Topographie des Terrors“, der Potsdamer Platz, das KaDeWe oder das Schloss Charlottenburg. Fährt man weiter so gelangt man zum Funkturm – er hat eine Höhe von 146,78 m - nebst ICC sowie dem Olympiastadion, in dem der Fußball-Bundesligist Hertha BSC beim Kampf um die Tabellenspitze mitmischt.

Noch schneller verbindet die S-Bahn einzelne Punkte der Stadt. Steigt man in Richtung Westen ein, d.h. in Richtung Westkreuz, Spandau oder Potsdam, so kann man zwischen Alex und Zoo jeden Zug nutzen. Zwischen diesen Stationen befinden sich die Hackeschen Höfe, die den Beginn der Oranienburger Straße markieren. Hier gibt es nicht nur jede Menge Lokale, sondern auch Berlins bekannteste Synagoge mit ihrer weithin sichtbaren goldenen Kuppel (ein Museum) und das „Tacheles“, ein Zentrum der alternativen Kultur. Wendet man sich vom S-Bahnhof Hackescher Markt in die andere Richtung, so ist man bald auf der Museumsinsel mit dem bekannten Pergamonaltar oder am Berliner Dom. Eine Station weiter ist der Bahnhof Friedrichstr. Auch von hier gelangt der Fußgänger schnell zum Brandenburger Tor, aber vor allem zum Friedrichstadtpalast oder zum Berliner Ensemble. Hier befindet sich auch das Lokal „Ständige Vertretung“ (StäV). In ihm sind Devotionalien aus Bonn ausgestellt und viele nach Berlin versetzte Rheinländer treffen sich dort zu einem Glas Kölsch, was dem Lokal einen leicht musealen Touch verleiht. Fährt man weiter, so kann man während der Fahrt einen Blick auf den Reichstag und das neue Kanzleramt erhaschen. Imposant auch der seit 2006 fertig gestellte „Lehrter Bahnhof“, der neue Zentralbahnhof Berlins. Am Bahnhof Zoo kann man dann aussteigen, so man über den Ku-Damm, dem leicht angestaubten Boulevard West-Berlins, flanieren will. Hier gibt es neben vielen Geschäften auch diverse Kinos und in der Kantstr. das „Theater des Westens“ und das Nobel-Kaufhaus „Stilwerk“.

Stadtrundfahrten in Berlin


Für die Stadtrundfahrt gibt es mindestens drei Möglichkeiten:

  1. Stadtrundfahrt mit einem normalen Linienbus 100er oder 200er für Einzelpersonen und Kleingruppen
  2. Stadtrundfahrten verschiedener Anbieter für Einzelpersonen und Kleingruppen
  3. Stadtrundfahrt mit dem eigenen Bus und einem Stadtführer für Gruppen

Die preisgünstige Alternative zur ‚normalen' Stadtrundfahrt: Man kann relativ günstig auf eigene Faust mit einem Linienbus die Stadt erkunden, verzichtet dann allerdings weitgehend auf eine fachkundige Führung.

Der 100er Bus fährt vom Bahnhof Zoo durch die Innenstadt und endet im Bezirk Prenzlauer Berg. Für die Tour reicht ein normaler BVG-Fahrschein – im Amtsdeutsch "Einzelfahrschein". Er ist zwei Stunden gültig und man kann unterwegs so oft aus- und wieder einsteigen, wie man möchte. Mit einer Tageskarte lässt man sich etwas mehr Zeit.

Besonders beliebt sind die Plätze im Oberdeck der Linie. Am besten man steigt an einer der Endstationen Zoologischer Garten oder Michelangelostraße zu. So erhöht sich die Chance, dass man oben in der ersten Reihe sitzen und wie bei Bolle auf dem Milchwagen Berlin erleben kann.

Einsteigen bitte!

Am Zoologischen Garten, dem ältesten Zoo Deutschlands, beginnt unsere Fahrt. Erste Fotostopps auf der Strecke liegen an der Gedächtniskirche, dem Bauhaus-Archiv und der Siegessäule. Die Plattform der so genannten Goldelse kann besichtigt werden. Über den Großen Stern geht es weiter am Bundespräsidialamt vorbei zum Schloss Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten. Durch den Tiergarten, die grüne Lunge Berlins, geht es weiter. Hier atmet die Stadt. Das Haus der Kulturen der Welt ist auch als "Schwangere Auster" bekannt. Vor dem Haus kann man täglich um 12 und 18 Uhr und sonntags auch um 15 Uhr dem Carillon lauschen.

Einen Ausstieg und kleinen Spaziergang durch den Tiergarten ist das Kulturforum wert. Rund um den Matthäikirchplatz warten die neue Gemäldegalerie, die Kunstbibliothek, die Neue Nationalgalerie, die Philharmonie, das Musikinstrumentenmuseum, das Kunstgewerbemuseum oder auch die Staatsbibliothek auf Ihren Besuch. Und zum Potsdamer Platz ist es von hier aus nur noch ein Katzensprung.

Mit dem 100er geht es weiter zum Reichstag. Hier heißt es aussteigen und die Glaskuppel erklimmen. Vorsicht, mit einem starken Besucherandrang darf gerechnet werden! Ähnlich lebhaft geht es am Brandenburger Tor zu. Unter den Linden fährt der Bus auf der berühmten Straße gleichen Namens. Nirgends sonst in der Stadt liegen so viele berühmte Gebäude so nah beieinander. Wir passieren die Russische Botschaft, die Komische Oper, die Staatsbibliothek, die Humboldt-Universität, Bebelplatz, Staatsoper, Kronprinzenpalais, Deutsches Historisches Museum, Lustgarten, Berliner Dom und andere für Berlin so bedeutende Bauten.

Am Alexanderplatz ragt der Fernsehturm, mit 368 Metern das höchste Bauwerk der Metropole, in den Himmel über Berlin. Der Blick von hoch oben eröffnet bei gutem Wetter eine fantastische Aussicht. In unmittelbarer Nähe das Berliner Rathaus und das Nikolaiviertel. Von hier aus kann man umsteigen auf ein Schiff und seine Stadterkundung auf dem Wasser fortführen. Oder man fährt weiter mit der bekannten Buslinie, vorbei an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und dem Volkspark Friedrichshain nach Prenzlauer Berg bis hin zum großen Jüdischen Friedhof. Hier kann man in Ruhe verweilen oder den Weg durch den Prenzlauer Berg auf eigene Faust erkunden.

Die Haltestellen der Buslinie 100

Die Buslinie 100 hat folgende Haltestellen:
Hertzallee, S+U Zoologischer Garten, Breitscheidplatz, Bayreuther Str., Schillstr., Lützowplatz, Nordische Botschaften / Adenauer-Stiftung, Großer Stern, Schloß Bellevue, Haus der Kulturen der Welt, Platz der Republik, Reichstag / Bundestag, S Unter den Linden, Unter den Linden / Friedrichstr., Staatsoper, Lustgarten, Spandauer Str. / Marienkirche, S+U Bahn Alexanderplatz / Memhardstr.

Die Haltestellen der Buslinie 200

Der Bus 200 fährt ähnlich wie der 100 er, aber an der Philharmonie und dem Potsdamer Platz vorbei. Außerdem fährt er noch weiter in den Bezirk Prenzlauer Berg hinein.

Die Buslinie 200 hat folgende Haltestellen:
Hertzallee, S+U Zoologischer Garten, Breitscheidplatz, Budapester Straße, Corneliusbrücke, Nordische Botschaften / Adenauer-Stiftung, Tiergartenstr., Philharmonie, Varian-Fry-Str., S+U Potsdamer Platz, U Mohrenstr., Behrenstr. / Wilhelmstr., Unter den Linden / Friedrichstr., Staatsoper, Lustgarten, Spandauer Str., S+U Bahn Alexanderplatz, S+U Bahn Alexanderplatz / Memhardstr., Mollstr. / Prenzlauer Allee, Mollstr. / Otto-Braun-Str., Am Friedrichshain, Bötzowstr., Am Friedrichshain / Hufelandstr., Kniprodestr. / Danziger Str., Conrad-Blenke-Str., Kniprodestr. / Storkower Str., Stedingerweg, Michelangelostr.

Tipp für Kulturfreunde


HEKTICKET bietet Berlins größtes Angebot ermäßigter (meist 50%) Theater- und Konzertkarten am Aufführungstag. Sie können Ihre Tickets dort online, telefonisch, im Vorverkauf unter 230 99 30 ordern oder an den beiden HEKTICKET- Filialen kaufen. Wo? am Zoo-Palast-Kino, Hardenbergstraße 29d, 10623 Berlin. Mo – Sa 10:00 – 20:00 Uhr, So & Feiertage 14:00- 18:00. Ein weiterer Kiosk von HEKTICKET befindet sich in der Nähe des Alexander Platzes in der Karl-Liebknecht-Str. 12, 10178 Berlin, vis-à-vis BerlinCarree, Öffnungszeiten: Mo – Sa 12:00 bis 20:00 Uhr, So & Feiertage geschlossen.

Event update: HEKTICKET informiert über alle kurzfristigen Spielplanänderungen, Ausfälle, Umbesetzungen und jetzt noch freie Platzkapazitäten aus den Bereichen Rock, Pop, Oper und Musical, Theater und Kabarett, Kleinkunst und Klassik auf einen Blick. Info-Hotline: (0 30) 230 99 30 ist rund um die Uhr geschaltet.