Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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    18.06.2009

    Medien- und Onlinesucht als Krankheit ernst nehmen

    SPD fordert die Anerkennung bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO)


    Anlässlich der Verabschiedung des Antrages zur Medien- und Onlinesucht im Deutschen Bundestag erklärt die Sprecherin der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion, Monika Griefahn MdB:

    Wir müssen Medien- und Onlinesucht noch ernster nehmen. Immer mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene verbringen immer mehr Zeit mit Computerspielen, Internet und anderen Medien. Diese exzessive Mediennutzung kann mit suchtähnlichen Erscheinungen verbunden. Obwohl diese Thematik in der öffentlichen Debatte bereits angekommen ist, weiß man bisher noch zu wenig über Ursachen und Wirkung. Mit dem von CDU/CSU und SPD eingebrachten Antrag zur Medien- und Onlinesucht werden zentrale Aspekte dieses noch weitgehend unerforschten Phänomens angesprochen:

    • Es braucht mehr Forschung in diesem Bereich, um die Wirkungszusammenhänge besser verstehen zu können;
    • Medien- und Onlinesucht sollte als Krankheit bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkannt werden, damit Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene entwickelt, bereitgestellt und letztlich auch finanziert werden können;
    • die vorhandenen Beratungs- und Therapieangebote müssen ausgebaut und besser vernetzt werden;
    • es braucht mehr Aufklärung und Prävention durch Bund und Länder.

    Über die Frage von Medien- und Onlinesucht als Krankheit hinaus war der SPD ein Punkt in dem Antrag besonders wichtig: die Stärkung der Verantwortung und der Kompetenz sowohl von Medienanbietern als auch Mediennutzern. Aus unserer Sicht ist Medienkompetenz eine Schlüsselqualifikation in der modernen Informations- und Kommunikationsgesellschaft und hilft, sich in einer medial geprägten Welt zu Recht zu finden. Deshalb war es der SPD wichtig, die Förderung und Unterstützung von Medienkompetenz sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene sowie die Verankerung von Medienkunde als regulärem Schulfach in den Ländern zu fordern.