17.07.2009
Monika Griefahn verurteilt Ermordung von Natalya Estemirova
Menschenrechtsaktivistin war 2004 mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet worden
Nach dem Mord an Natalia Estemirova fordert die Bundestagsabgeordnete und Vize-Präsidentin des Right Livelihood Award Monika Griefahn eine lückenlose Aufklärung des Verbrechens. „Ich bin tief bestürzt über die Ermordung von Natalia Estemirova und verurteile diese feige Tat auf das Schärfste“. Die Menschenrechtsaktivistin sei eine der mutigsten Kämpferinnen für die Menschenrechte im Nordkaukasus gewesen und deshalb zusammen mit ihrer Organisation Memorial auch 2004 mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet worden, so Griefahn. Nun müssten die Hintergründe lückenlos aufgeklärt, damit die Täter und Drahtzieher zur Rechenschaft gezogen werden könnten. „Auch in Russland wird es höchste Zeit, dass endlich freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit durchgesetzt werden, denn eine demokratische Gesellschaft kann auf solch mutige und engagierte Menschen wie Natalia Estemirova nicht verzichten“, betonte die Bundestagsabgeordnete.
Die 50jährige Natalya Estemirova war Journalistin und Mitarbeiterin der Menschenrechtsorganisation Memorial, die sich mit Morden und Entführungen in Tschetschenien beschäftigte, die unter dem tschetschenischen Präsidenten Kadyrow geschehen waren. Sie war eine Kollegin von Politkowskaja und dem ebenfalls ermordeten Menschenrechtsanwalt Stanislav Markelov sowie eine bekannt politische Gegnerin von Kadyrow, mit dem sie sich öffentlich auseinandersetzte.