Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    17.02.2009

    Weiter Ja zum Klimaschutz


    Globale Bankenkrise, Wirtschaftskrise, Rezession – die Länder der Welt stehen vor den größten Herausforderungen seit langem. Zahlreiche Staaten reagieren mit Konjunkturpaketen, um die Krise abzumildern und Arbeitsplätze zu erhalten. Deutschland auch. Froh bin ich, dass die Bundesrepublik dabei den Umweltschutz nicht aus den Augen verloren hat. Mit einer anderen Regierung wäre sicherlich noch mehr möglich gewesen, aber auch die große Koalition setzt mit der massiven Förderung energetischer Sanierung in öffentlichen Gebäuden ein Zeichen. Die Kommunen können mit Geldern aus dem kommunalen Investitionsprogramm des Konjunkturpakets II viel Energie sparen, wenn sie die Gelder entsprechend einsetzen.

    Mit der Abwrackprämie ziehen wir Autos mit einem tendenziell höheren Schadstoffausstoß aus dem Verkehr und ermöglichen den Kauf neuer Autos, die in der Mehrheit der Fälle weniger Schadstoffe produzieren. In einer anderen Koalition hätten wir den Neukauf vermutlich an einen C02-Grenzwert gekoppelt, aber ich bin überzeugt, die Prämie wird in der Praxis auch so im Sinne der Umwelt funktionieren.

    Ich bin also froh über die inhaltliche Weichenstellung des Konjunkturpakets. Denn trotz Krise, der Angst vor der Krise und der Krisenstimmung: Wir dürfen nicht so tun, als seien Klima-, Umwelt- und Naturschutz nicht mehr wichtig.

    Die Ängste, seinen Arbeitsplatz zu verlieren, sind groß, weil das ganz direkte und akute Auswirkungen auf das alltägliche Leben hat. Die Auswirkungen des Klimawandels vollziehen sich leiser. Arten sterben, weil wir noch ein weiteres neues Baugebiet ausgewiesen und betoniert haben. Fische ersticken Jahr für Jahr im Sauerstoffloch der Elbe. Kinder bekommen Asthma, weil zu viel Feinstaub produziert und nicht aufgefangen wird. Diese Veränderungen sind fließend, sie zu reparieren ist weitaus schwieriger als ein Konjunkturprogramm aufzulegen.

    Es ist darum immer wieder wichtig, an jeden Einzelnen zu appellieren: Schalten Sie das Licht aus, wenn Sie den Raum verlassen, heizen Sie mit Augenmaß, wählen Sie den Ökostromtarif, nutzen Sie Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel, wann immer es geht, schreiben Sie auf Recyclingpapier, geben Sie den Tieren in ihrem Garten Lebensraum, sanieren Sie ihr Haus und und und. Vieles davon können Sie allein und ohne Aufwand erledigen, bei anderen Dingen hilft der Bund: Das CO2-Gebäudesanierungsprogramm bezuschusst zum Beispiel zahlreiche Maßnahmen rund um die energetische Eigenheimsanierung (www.kfw.de) oder ermöglicht zinsgünstige Darlehen dafür. Das Marktanreizprogramm (www.bafa.de) unterstützt Sie bei Anschaffungen rund um effiziente Heiztechnologie. Klimaschutz bleibt wichtig.