Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    11.09.2007

    Bildung ist der Schlüssel zum friedlichen Miteinander


    Auf Einladung von Monika Griefahn besuchte Sri Sri Ravi Shankar, Begründer der International Art of Living Foundation, am 11. September 2007 den Deutschen Bundestag. Anlass für das Gespräch mit Sri Sri Ravi Shankar waren die Übergriffe auf indische Mitbürger im sächsischen Mügeln im August dieses Jahres. Alle Teilnehmer des Gespräches waren sich darin einig, dass die Vorfälle in Mügeln unentschuldbar seien. Leider gäbe es immer noch Menschen, die das Problem des Rechtsextremismus in Deutschland beschönigen. „Hetzjagden auf Menschen anderer Nationalität und anderer Hautfarbe können nicht gerechtfertigt werden. Sie sind menschenfeindlich und eine ernstzunehmende Bedrohung für unsere demokratische Gesellschaft“, betonte Monika Griefahn. In der jüngsten Vergangenheit hätten rechtsradikale Gruppierungen immer wieder versucht, Nischen auszuloten und besonders Jugendliche in ihren Bann zu ziehen. Monika Griefahn unterstrich, dass Angriffe auf Ausländer kein typisch ostdeutsches Problem seien. In den alten Bundesländern gebe es ebenfalls neonazistische Tendenzen. Diese seien unterschwelliger als im Osten des Landes, deshalb aber nicht weniger gefährlich. „Wir müssen das Gemeinschaftsgefühl aller Teile in der Gesellschaft stärken und ziviles Engagement gegen Rechtsextremismus noch stärker fördern“, so Monika Griefahn.

    Sri Sri Ravi Shankar unterstützte Monika Griefahn in ihren Forderungen. Er betonte, dass ein friedliches Miteinander der Kulturen nur mit Hilfe von Bildung möglich sei. Mehr interkulturelle Bildung bedeute gleichzeitig mehr Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Völkern und Kulturen. „Ich habe den Eindruck, dass die kulturellen Unterschiede zwischen Ballungsräumen und ländlichen Regionen in Deutschland und Europa sehr stark sind. In Berlin und anderen europäischen Metropolen ist die Gesellschaft multikulturell und multireligiös, während in ländlichen Räumen die Situation vollkommen anders aussieht und die Menschen sich auf ihr Eiland zurückziehen“, so Sri Sri Ravi Shankar. Es müsse ein Bewusstsein dafür entstehen, dass die Welt allen Menschen gehöre. Der interkulturelle Dialog sei ein geeignetes Mittel, um dieses Bewusstsein bei den Menschen zu wecken.

    In diesem Zusammen hang wies Monika Griefahn auf die Verantwortung der Medien im Umgang mit rechtsradikalen Übergriffen hin. Die überhöhte Medienaufmerksamkeit gegenüber Rechtsradikalen mache diese zu Medienstars. „Die Medien müssen in Zukunft die Gradwanderung zwischen Medieninteresse und Vermittlung von Informationen besser hinbekommen. Natürlich müssen wir die Dinge beim Namen nennen, aber die Medien dürfen der rechtsradikalen Szene keine Plattform für ihr krankes Gedankengut geben“, so Monika Griefahn.