Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    25.06.2008

    Probleme im Atommüll-Lager Asse nicht gemeldet

    Griefahn begrüßt Einrichtung von Task-Force


    Kürzlich war bekanntgeworden, dass in dem Atommülllager Asse II bei Wolfenbüttel radioaktive Salzlauge lagert, die die zulässigen Grenzwerte deutlich übersteigt. Nach einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Mittwoch soll die Überschreitung der Grenzwerte bis in die Zeit der früheren SPD-Landesumweltminister Monika Griefahn zurückgehen. Die jetzige Bundestagsabgeordnete sagte dazu, dass sie als Umweltministerin immer befürchtet hatte, dass Laugen in Kontakt mit radioaktivem Material kommen könnten. „Aus diesem Grund gab es eine klare Anweisung an den Betreiber, alle Vorfälle sofort zu melden.“

    Nach derzeitigem Stand hatte der Betreiber einzelne Fälle, in denen Grenzwerte übertreten wurden, bereits vor 2004 an das Landesbergamt gemeldet. Warum diese jedoch nicht an das Landesumweltministerium weitergegeben worden sind, soll nun geklärt werden. „Es versteht sich von selbst, dass ich als Umweltministerin sofort gehandelt hätte, zumal bei radioaktiver Verseuchung der Betreiber einen Antrag auf Umgang mit radioaktiven Stoffen hatte stellen müssen“, erklärt Monika Griefahn. Sie sei froh, dass der Bundesumweltminister nun eine Task Force eingerichtet hätte, um den Vorfall aufzuklären und schnelle Maßnahmen zur Sicherung zu ergreifen.

    Weiter sagte sie: „Ich habe bereits als Umweltministerin deutlich gemacht, dass nie Atommüll in Asse hätte eingelagert werden dürfen.“ Da er bei ihrem Amtsantritt aber bereits dort und eine Rückholung zu riskant gewesen sei, habe man Asse so sicher wie möglich gemacht und den Grubenbau mit Füllmaterial von Salzlagerhalden gesichert. „Nun versuchen CDU und FDP ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen, indem sie die Vorgängerregierung beschuldigen, obwohl sie doch diejenigen sind, die sich mit ihren Bundesumweltministern Klaus Töpfer und Angela Merkel damals immer für die Endlager eingesetzt haben“, so Monika Griefahn. In der SPD-Landesregierung sei sie durch Weisungen der Bundesregierung aus CDU und FDP zur Weitererkundung der Endlagerstandorte Konrad und Gorleben gezwungen worden, betonte die SPD-Politikerin.

    Laut Monika Griefahn zeige sich an diesem Beispiel wieder einmal, dass Atomenergie und besonders ihr Abfall nicht kontrollierbar seien. Deshalb seien auch die neuen Ansätze, Atomenergie als ökologische Energie darzustellen wie beispielsweise Ole von Beust es immer wieder getan hatte „vollkommen absurd“, so Griefahn.