Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    21.11.2008

    Startschuss für Europäische digitale Bibliothek ist gefallen

    Nationales Kulturgut wird EU-weit gesichert und verfügbar gemacht


    Anlässlich der Freischaltung des Europäischen digitalen Bibliotheksprojekts „Europeana“ erklären die Sprecherin der Arbeitsgruppe für Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion, Monika Griefahn und der zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion, Siegmund Ehrmann:

    Das gemeinsame kulturelle Gedächtnis Europas bekommt eine Adresse. Wir begrüßen die Eröffnung der Europäischen digitalen Bibliothek, mit der 27 europäische Mitgliedsstaaten einen Teil ihrer Kultur- und Wissensschätze über ein gemeinsames Internetportal miteinander verbinden. Deutschland hat sich an der Realisierung dieses Projektes intensiv beteiligt. Gemeinsam haben Bund, Länder und Kommunen Eckpunkte zur Errichtung einer „Deutschen Digitalen Bibliothek“ erarbeitet, mit der Deutschland sein eigenes nationales Netzwerk und Zugangsportal schafft. Damit können 30.000 Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen zum ersten Mal auf einen zentralen Zugang zugreifen und unser nationales Kulturgut wird gleichzeitig langfristig gesichert.

    Mit diesem Projekt wird die Vision Europas von der „Einheit in der Vielfalt“ ein kleines Stück mehr Realität. Viele europäische Kulturschätze aus Museen, Archiven und Bibliotheken sind seit gestern über das Internetportal europeana.eu per Mausklick zu bestaunen. Damit wird es den Nutzerinnen und Nutzern – Schülern, Studenten, Wissenschaftler, Kunstliebhaber und jedem Bürger Europas – möglich, über eine Plattform und meistens auch in der eigenen Sprache das reichhaltige Kulturerbe Europas zu entdecken. Und das alles ganz bequem vom Computer aus.

    Mehr als zwei Millionen Kulturgüter in über 1.000 europäischen Kulturinstitutionen wurden digitalisiert und miteinander vernetzt. Bis zum Jahr 2010 sollen bis zu 10 Millionen kulturelle Werke über diese Plattform verfügbar sein. Das ehrgeizige Projekt Europeana erlaubt es so, die vielfältigen Zusammenhänge in der europäischen (Kunst-) Geschichte zu entdecken und das Bewusstsein eines gemeinsamen europäischen kulturellen Gedächtnisses zu vertiefen. Zudem wird im Rahmen dieses Projektes eine Technologie entwickelt, die zukunftsweisend ist, gleichzeitig aber auch noch einige, vor allem technische Herausforderungen birgt. Jedoch zeigt sich daran, wie sehr Wissen, Innovation und Kreativität die treibenden Kräfte der europäischen Integration und der Entwicklung hin zu einer Wissens- und Informationsgesellschaft sind.

    Mit der umfassenden Digitalisierung von Büchern, Gemälden, Filmen und Tonspuren werden wichtige Dokumente unserer Kulturgeschichte vor dem zeitlich bedingten Zerfall bewahrt. Es muss unser gemeinsames politisches Ziel sein, diesen Prozess in öffentlicher Verantwortung voranzutreiben. Denn schließlich ist es unser gemeinsames kulturelles Erbe.