06.07.2009
Aus Fehlern sollte man lernen
AKW-Krümmel muss endlich abgeschaltet werden
Anlässlich des erneuten schweren Störfalles im schleswig-holsteinischen Kernkraftwerk Krümmel erklärt die Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn MdB:
Das Kernkraftwerk Krümmel gefährdet die Sicherheit der Menschen. Nicht nur, dass sich durch den Störfall im Reaktorsystem die Radioaktivität gefährlich erhöht hat, in Hamburg und Schleswig-Holstein fielen Ampeln aus, die Wasserversorgung war beeinträchtigt und im Kreis Segeberg gab es einen Funkausfall der Rettungsleitzentrale.
Wer will für diese ernsthaften Gefährdungen auch der öffentlichen Sicherheit noch die Verantwortung übernehmen? Der Betreiber Vattenfall ist mit der Verantwortung für dieses riskante Kernkraftwerk offensichtlich überfordert. Nachdem das Atomkraftwerk Krümmel bereits 2007 nach einer Reihe von schwerwiegenden Zwischenfällen – seitdem das 1969 gebaute Kernkraftwerk 1984 ans Netz gegangen ist, hatte es bis 2007 300 so genannte meldepflichtige Ereignisse gegeben – abgeschaltet wurde und erst vor zwei Wochen wieder ans Netz ging, meldete nicht Vattenfall, sondern die Polizei und das Innenministerium Schleswig-Holstein den erneuten ernsthaften Zwischenfall an die zuständige Atomaufsichtsbehörde.
Aus diesen Vorgängen lassen sich zwei Schlüsse ziehen. Das Atomkraftwerk Krümmel muss abgeschaltet und der von der rot-grünen Bundesregierung eingeschlagene Weg des Atomausstiegs muss fortgesetzt werden. Alte Anlagen sollen abgeschaltet und deren noch verbleibende Laufzeiten auf jüngere und modernere Anlagen übertragen werden.
Es ist zu wünschen, dass nicht nur der Betreiber Vattenfall sondern auch die Atomlobby bei der Union aus den erneuten Vorfällen in Krümmel lernen. Es kann nicht sein, dass ein dauerhaftes Sicherheitsrisiko für die Menschen fortbesteht.