Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    02.06.2007

    Türschildübergabe ans Mehrgenerationenhaus Courage

    Griefahn spricht bei Eröffnungsfeier in Neu Wulmstorf


    ++ es gilt das gesprochene Wort ++

    Sehr geehrte Frau Landtagsabgeordnete Brigitte Somfleth,
    sehr geehrter Herr Bürgermeister Wolf Rosenzweig,
    liebe Frau Karin Meier, (Gemeinderatsmitglied,)
    sehr geehrte Frau Katharina Gajewski, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Neu Wulmstorf,
    sehr geehrter Herr Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Harburg-Buxtehude, Heinz Lüers,
    sehr geehrte Frau Gabriele Wöhlke von der Budnianer Hilfe e.V.,
    sehr geehrte Frauen Constanze Hock-Warmuth und Anja Szych von Courage,
    liebe weitere Aktive von Courage, des Frauen- und Mütterzentrums Neu Wulmstorf e.V.,
    sehr geehrte Frau Sandra Fiebig, neue Leiterin des Mehrgenerationenhauses,
    meine sehr geehrten Damen und Herren!

    Ich freue mich ganz außerordentlich, dass heute mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend das Mehrgenerationenhaus Courage in Neu Wulmstorf eröffnet werden kann.

    Wir haben in den Reden bereits einiges über das Neu Wulmstorfer Mehrgenerationenhaus Courage gehört. Bundesweit gehen jetzt die 200 ersten Mehrgenerationenhäuser an den Start. Angestrebt sind 500 Mehrgenerationenhäuser in ganz Deutschland.

    Das Konzept der Mehrgenerationenhäuser ist neu, und es muss sich aus meiner Sicht auch erst noch in der Praxis bewähren. Darum lohnt ein Blick auf die Idee, die hinter dem Projekt der „Mehrgenerationenhäuser“ steht.

    Was macht ein Mehrgenerationenhaus aus?

    Mehrgenerationenhäuser sollen nach der Vorstellung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aktive und aktivierende Zentren für Jung und Alt sein, in denen Folgendes stattfinden soll:

    • Interaktion zwischen den vier Lebensaltern: Kinder/Jugendliche, Erwachsene, ältere Menschen, sehr alte Menschen,
    • bürgerschaftliches Engagement und Hilfe zur Selbsthilfe,
    • frühe Förderung von Kindern und Jugendlichen,
    • Aktivierung der Potenziale älterer Menschen,
    • Qualifizierungsmaßnahmen und Unterstützung beim (Wieder)Einstieg in den Beruf,
    • Unterstützung der Balance von Arbeit und Leben, Orientierung an den Anforderungen der Familien und der Arbeitswelt,
    • Patenschaften zwischen Jung und Alt und
    • Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamt.

    Interessant vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist der generationenübergreifende Ansatz.

    Für Menschen verschiedenen Lebensalters soll ein Mehrgenerationenhaus also Raum bieten, sich ungezwungen zu begegnen und gegenseitig von den jeweiligen Kompetenzen der anderen zu profitieren.

    Es soll ein offener Ort sein, an dem gegenseitiger Austausch von Jung und Alt und Unterstützung von Familien neu gelebt wird. Es soll Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen in der Region vernetzen und so zu einer lokalen Drehscheibe - auch für haushaltsnahe Dienstleistungen - werden.

    Angestrebt wird ein generationenübergreifendes Netzwerk, in das sich jeder und jede mit den persönlichen Fähigkeiten einbringen kann. An diesem bunten Marktplatz von Dienstleistungen um das Mehrgenerationenhaus herum können sich Schulen, Vereine, Bibliotheken, Feuerwehren und andere kommunale Einrichtungen beteiligen.

    In einem Mehrgenerationenhaus arbeiten Freiwillige und professionelle Kräfte eng zusammen. Nur so kann das geboten werden, was vor Ort auch tatsächlich benötigt wird. Auf diese Weise bilden Mehrgenerationenhäuser ein Forum, in dem private und freiwillige Initiativen mit staatlichen Leistungen verbunden werden können.

    Ein Mehrgenerationenhaus soll anbieten, was gebraucht wird. Es soll auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Generationen und auf den Bedarf vor Ort eingehen.

    Das alles ist wahrlich ein hoher Anspruch an die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser!

    Jedes einzelne Mehrgenerationenhaus wird dabei zunächst mindestens 2 Jahre lang, mit der Möglichkeit der Verlängerung, in Höhe von 40.000 Euro pro Jahr vom BMFSFJ gefördert. Dabei dürfen maximal 50 % davon, also 20.000 Euro, für Personalkosten aufgewendet werden. Diese Förderung ermöglicht aus meiner Sicht einen guten Start, kann aus meiner Sicht allerdings nur zum Erfolg führen, wenn ein schon vorhandener Träger sein Arbeitsspektrum erweitert und ergänzt, wie dies in Neu Wulmstorf glücklicherweise der Fall ist.

    Ein Hinweis für alle Interessierten:
    Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend informiert auf der Internetseite www.mehrgenerationenhaeuser.de über das bundesweite Förderprogramm.

    Das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser ist zunächst auf 5 Jahre angelegt und wird dabei evaluiert und wissenschaftlich begleitet. Man wird dann sehen, ob das Konzept trägt. Ich bin mir aber sicher, dass in Neu Wulmstorf wie in der Vergangenheit auch gute Arbeit geleistet wird.

    Ich denke, ich kann auch für meinen heute verhinderten Bundestagskollegen Michael Grosse-Brömer MdB sprechen, wenn ich den Aktiven von Courage gutes Gelingen und viel Erfolg mit dem Projekt „Mehrgenerationenhaus Courage Neu Wulmstorf“ wünsche.

    Herzlichen Glückwunsch noch einmal zur heutigen Eröffnung des Mehrgenerationenhauses Courage !

    Wir kommen nun zur Türschildübergabe.