Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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    23.09.2007

    Alternativer Nobelpreis geht an vier Preisträger

    Jury entscheidet bei Tagung in Undeloh


    Ja, es sei anstrengend gewesen, sagte die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn nach der anderthalbtägigen Jury-Sitzung des Right Livelihood Award (RLA) - des Alternativen Nobelpreises. Das Gremium, dem Griefahn selbst auch angehört, hatte sich auf ihre Initiative hin am Wochenende in der ver.di-Bildungsstätte in Undeloh eingefunden, um über die Preisträger dieses Jahres zu entscheiden. Das Ergebnis steht nun fest, wird aber traditionell erst zehn Tage nach der Sitzung während einer Pressekonferenz in Stockholm verkündet

    Einige kleine Details ließ die Abgeordnete sich dennoch entlocken. So werde es in diesem Jahr vier Preisträger geben. Und: Unter den Vorschlägen seien viele Frauen gewesen. Schwerpunkte der Vorschläge seien Projekte im Bereich Umwelt und Klima sowie Menschenrechte gewesen - aber das liege in der Natur der Sache. Schließlich geht der Alternative Nobelpreis an Personen, die sich für Menschenrechte und Frieden, für spirituelle und kulturelle Erneuerung oder den Schutz der Umwelt und den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen stark gemacht haben.

    Die Jury hatte insgesamt 104 Vorschläge zu diskutieren. „Die Qualität der Projekte war sehr gut“, berichtet Griefahn, so dass es noch kurz vor der endgültigen Entscheidung eine Diskussion gegeben habe, die die Karten beinahe noch einmal neu gemischt hätte. Griefahn weiter: „Wenn die erste Sichtung und Einordnung der Vorschläge abgeschlossen ist, bleibt meistens noch eine Gruppe von fünf bis zehn Kandidaten, die den Preis alle verdient hätten. Dann fällt es uns wirklich schwer, daraus noch einmal die besten auszuwählen.“ Übrigens: Wer diese letzte Prüfung der Jury nicht besteht, hat nicht unbedingt verloren: Denn die 20 Vorschläge, die in der engeren Wahl gelandet sind, werden im kommenden Jahr noch einmal mit diskutiert und haben eine zweite Chance.

    Rückblickend auf 22 Jahre Right Livelihood Award sagte Griefahn: „Viele, die wir mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet haben, sind inzwischen im Mainstream angekommen - im positiven Sinne, zum Beispiel Wangari Maathai, die 1984 den Alternativen Nobelpreis erhielt und im Jahr 2004 den Friedensnobelpreis. Das zeigt, dass der Preis einiges bewegen kann. Für uns heißt es das, neue Projekte zu finden und auszuzeichnen, die heute wieder zukunftsweisend sind.“ Das aber sei gelungen, da gute Vorschläge dabei gewesen seien.

    Insgesamt bezeichnete sie das Treffen in Undeloh, bei dem mit Jakob von Uexküll auch der Gründer des RLA und des Weltzukunftsrates zu Gast war, als rundum gelungen. Die Belegschaft der ver.di-Bildungsstätte hatte sich alle Mühe gemacht, den Gästen aus Deutschland, Schweden, Brasilien, Niederlande und der Schweiz einen angenehmen Aufenthalt zu bescheren. Eine sonntägliche Kutschfahrt nach Wilsede sorgte für den verdienten Ausgleich zur Tagung - und strahlendes Herbstwetter war das I-Tüpfelchen an diesem Wochenende.