Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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    23.06.2007

    Grußwort für die Deutsch-Indische Gesellschaft in Winsen

    Verein feiert seinen zehnten Geburtstag


    ++ es gilt das gesprochene Wort ++

    Sehr geehrte Ministerin,
    sehr geehrter Herr Dr. Wieck,
    sehr geehrte Frau Bode, sehr geehrter Herr Bordt,
    lieber Martin Cherian,
    liebe Mitglieder der Deutsch-Indischen Gesellschaft,
    liebe Freunde und Gäste,

    „Namaste“, soviel weiß ich, sagt man in Indien zur Begrüßung. Dann allerdings ist es auch schon aus mit meinen Hindi-Kenntnissen, so dass ich bereits an dieser Stelle auf Deutsch weitermachen muss: Aber in meiner Muttersprache kann ich schließlich auch am besten ausdrücken, dass es mir eine ganz besondere Freude ist, der Deutsch-Indischen Gesellschaft in Winsen zum 10-jährigen Bestehen gratulieren zu dürfen!

    „Sei selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.“ - dieses motivierende Zitat hat Mahatma Gandhi gesagt und auf kaum jemanden scheint es am heutigen Tage besser zu passen als auf den Vorsitzenden der Deutsch-Indischen Gesellschaft Martin Cherian. Mit einem beachtenswerten und wunderbar intensiven Engagement nimmt er sich seit vielen Jahren der verschiedensten Probleme an. Er ist das Herz der Deutsch-Indischen Gesellschaft - oder auch der „Motor“, wie ihn der Winsener Anzeiger dieser Tage erst bezeichnet hat - und deshalb gilt ihm zusammen mit allen anderen Aktiven der gesamten Gesellschaft heute ganz besondere Anerkennung und besonderer Dank.

    Ich glaube, unvergessen im Landkreis und auch über den Landkreis hinaus ist die große Spendenaktion, die die Deutsch-Indische Gesellschaft nach der Tsunami-Katastrophe im Jahr 2005 auf die Beine gestellt hat! 155.000 Euro sind in diesem einen Jahr dabei zusammengekommen, wenn ich mich recht erinnere, und viele andauernde Kontakte entstanden. Natürlich ist hier ebenso den ganzen Spenderinnen und Spendern zu danken, die mit ihrem Geld geholfen haben, die Auswirkungen der Katastrophe zu lindern. Aber ich glaube auch, dass diese Spendenbereitschaft geweckt werden muss, und dass das nicht jede x-beliebige Organisation auf die Beine stellen kann. Da hat die Deutsch-Indische Gesellschaft mit Martin Cherian offensichtlich den richtigen Ton angeschlagen und dadurch viel für die gute Sache getan. Die Deutsch-Indische Gesellschaft konnte nicht nur in Not geratenen Menschen helfen, sondern durch die vielen neuen Kontakte und sogar Schulpartnerschaften auch etwas für die Völkerverständigung tun - und das ist ja auch eines der Ziele des Vereins.

    Dies ist nur ein Beispiel für die Wirkungsfelder der Deutsch-Indischen Gesellschaft, doch genau durch solches Engagement lebt unsere Gesellschaft, durch diesen Einsatz blüht sie auf. Aus diesem Grund ist es unser politisches Ziel, die Situation für das Ehrenamt weiter zu verbessern. Unser Finanzminister Peer Steinbrück hat mit seinem Konzept „Hilfen für Helfer“ - wobei wir die vielen Helferinnen auf keinen Fall vergessen sollten - einen wirklich guten Vorschlag vorgelegt, den wir im Parlament momentan behandeln und der die Menschen, die sich tagtäglich im sozialen, kulturellen, sportlichen oder sonst gesellschaftlichen Bereich engagieren, weiter unterstützen wird.

    Da geht es konkret im Gemeinnützigkeitsrecht um erhöhte Spendenabzugsfähigkeit, die Abzugsfähigkeit von finanziellen Zuwendungen an Stiftungen, verbesserte Haftungsregelungen oder die angehobene Besteuerungsgrenze für wirtschaftliche Betätigungen gemeinnütziger Körperschaften. Das alles soll helfen, dass noch mehr Menschen ehrenamtliche Aufgaben übernehmen, mit denen so tolle Resultate zustande kommen wie die der Deutsch-Indischen Gesellschaft.

    „Namaste“, das habe ich herausgefunden, heißt sinngemäß ins Deutsche übersetzt „Ich verbeuge mich vor dir“. Somit reicht im Prinzip dieses eine Wort, um deutlich zu machen, mit welcher Hochachtung ich den Aktivitäten der Deutsch-Indischen Gesellschaft gegenübertrete. Ich bin beeindruckt von all den Veranstaltungen, mit denen sie in den vergangenen zehn Jahren zur Bereicherung des öffentlichen Lebens im Landkreis Harburg beigetragen hat, und freue mich auf alles, was noch kommen wird.

    Herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank!