Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    25.09.2007

    Deutsche Sprache in Europa stärker berücksichtigen


    Anlässlich des morgigen Europäischen Tags der Sprachen erklärt die Sprecherin der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion, Monika Griefahn MdB:

    Die Vielfalt der Sprachen ist ein wichtiger Teil der kulturellen Vielfalt Europas. Zu dieser gehört auch die deutsche Sprache. Wir müssen dafür sorgen, dass sie noch mehr Verbreitung findet, erlernt und gesprochen wird. Auch in Brüssel muss sie die Beachtung finden, die ihr aufgrund ihrer großen Bedeutung zukommt.

    Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich deshalb dafür ein, die deutsche Sprache als Amts- und Arbeitssprache in den europäischen Institutionen zu festigen. In der EU-Kommission besitzen neben 20 Amtssprachen lediglich englisch, französisch und deutsch den Status einer Arbeitssprache. Hier erwarten wir, dass zukünftig auch vollständige Übersetzungen aller politisch wichtigen EU-Dokumente ins Deutsche bereitgestellt werden.

    Rund 100 Millionen Europäer sprechen Deutsch als Muttersprache. Damit ist sie die meistgesprochene Muttersprache in der EU. Besonders in den osteuropäischen Mitgliedsstaaten wird Deutsch außerdem oft als erste Fremdsprache erlernt. Ein EU-Dokument auf Deutsch ist auch für diese Menschen eine wichtige Unterstützung und der europäische Gedanke wird dadurch in ihren Ländern noch besser verankert.

    Auch über die Grenzen der EU hinaus besteht ein großes Interesse an deutscher Sprache und Kultur. Die neue Schulinitiative, bei der wir 2008 über 40 Millionen Euro in die Erweiterung und den Ausbau von deutschen Schulen im Ausland einsetzen, ist deswegen nicht nur sinnvoll, sondern notwendig.

    Die vielen verschiedenen Sprachen sind ein Teil der kulturellen Identität und besitzen gerade im Rahmen des europäischen Integrationsprozesses eine immense Bedeutung. Es geht deshalb einerseits darum, die jeweiligen Landessprachen intensiv zu nutzen und zu pflegen. Andererseits sollten insbesondere junge Menschen motiviert werden, fremde Sprachen zu erlernen. Dadurch werden sie nicht nur befähigt, sich in einem fremden Land besser zurechtzufinden und verständlich zu machen, sondern bereichern in enormen Maße ihren eigenen Erfahrungshorizont. Zugleich entwickeln sie auf diese Weise ein besseres Verständnis für die kulturelle Vielfalt Europas.