Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    22.11.2006

    Es gibt keine einfachen Lösungen bei Gewaltspielen


    Zu der Debatte um ein Verbot um Gewaltspielen erklärt die Sprecherin der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion, Monika Griefahn, MdB:

    Die populistischen Vorschläge, so genannte Killerspiele verbieten zu wollen, gehen in die falsche Richtung und bieten keine Lösung des Problems. Das Verhalten des Täters in Emsdetten zeigt es: Die übermäßige Nutzung von Gewaltspielen ist in erster Linie nicht Ursache von Gewalt, sondern Ausdruck von bereits vorhandenen sozialen Problemen. Es ist töricht zu glauben, durch ein einseitiges Verbot ließen sich diese Probleme in den Griff bekommen.

    Ich gebe der Bundeskanzlerin Recht, wenn sie sagt, dass es keine einfachen Lösungen gibt. Stattdessen plädiere ich schon seit Jahren dafür, zum einen die bestehenden Regelungen zum Jugendschutz zu gewährleisten, gleichzeitig mit besserer kultureller und medialer Bildung den Umgang mit Gewaltspielen zu lernen und zum anderen wertvolle Computerspiele zu fördern, zumal der Anteil von Gewaltspielen nur fünf Prozent beträgt. Wer denkt, dass wir mit Restriktionen die steigende Bedeutung von Computerspielen aufhalten können, wird nichts erreichen. Solange wir es nicht schaffen, Kindern und Jugendlichen in Familie und Schule Rückhalt und Zukunftsperspektive zu geben, dürfen wir nicht Computerspiele für einzelne Verfehlungen verantwortlich machen.