Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    24.04.2007

    Gewalt in Computerspielen mit überlegten Maßnahmen begegnen


    Anlässlich der Diskussion um den Umgang mit gewalthaltigen Computerspielen erklären der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Fritz Rudolf Körper und die Sprecherin der Arbeitsgruppe für Kultur und Medien, Monika Griefahn:

    Wir wollen einen wirksamen und nachhaltigen Jugendmedienschutz. Diese sind jedoch erst dann sinnvoll, wenn im Juni 2007 mit dem Evaluationsbericht des Hans Bredow-Instituts eine solide Analyse zu Computerspielen vorliegt. Bei erkennbaren normativen Defiziten werden wir sinnvolle gesetzliche Änderungen umsetzen.

    Bereits jetzt ist klar, dass es Vollzugsdefizite gibt. Deswegen sind wir auch mit Vertretern des Handels im Gespräch, um zu erreichen, dass die geltenden Altersbeschränkungen durch eigene Maßnahmen noch wirksamer umgesetzt werden. Denkbar sind die räumliche Trennung von altersbeschränkten Angeboten, die verbesserte Sichtbarkeit von Alterskennzeichnungen, die Ermöglichung von Testkäufen und die Umrüstung der Kassensysteme.

    Wir lassen nicht zu, dass durch die Diskussion um die verhältnismäßig wenigen gewalthaltigen Computerspiele die vielen ungefährlichen und sogar wertvollen Angebote stigmatisiert werden. Computerspiele sind Bestandteil der Alltagskultur von Jugendlichen und Erwachsenen. Wir setzen uns für die Gründung eines Computerspielepreises durch den Bund ein. So können ungefährliche und besonders wertvolle Spiele gefördert werden, womit ein wichtiges Zeichen für eine hohe Qualität bei Medieninhalten und eine bessere Medienkompetenz gesetzt wird.

    Wir haben im Koalitionsvertrag klar formuliert: Der Jugendmedienschutz wird evaluiert, um auf Basis dieser Ergebnisse notwendige Konsequenzen ziehen zu können.