Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

Archiv

Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

Archives

On this website you find information about my work as member of parliament (1998 - Oct. 2009)

Curriculum Vitae english Curriculum Vitae français Curriculum Vitae spanish Curriculum Vitae russian Curriculum Vitae chinese

    28.06.2007

    Computerspiele-Evaluation: Verbote sind der falsche Weg


    Anlässlich der heute vom Hans-Bredow-Institut vorgestellten Evaluation zum Jugendmedienschutz im Bereich Computerspiele erklären die Sprecherin der Arbeitsgruppe für Kultur und Medien, Monika Griefahn, MdB, und der medienpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Jörg Tauss, MdB:

    Die Evaluation spricht eine klare Sprache: In Hinblick auf Computerspiele haben wir in Deutschland einen vorbildlichen und wirksamen Jugendmedienschutz, wenngleich es Defizite im Vollzug des Jugendmedienschutzes gibt. In der Untersuchung werden einige hilfreiche Verbesserungen vorgeschlagen. Diese sollten wir zum Anlass nehmen, das geltende Recht und vor allem die Umsetzung des Jugendmedienschutzes weiter zu optimieren - nicht zuletzt auch, um die Akzeptanz und die Nachvollziehbarkeit des Jugendschutzes zu verbessern. Das gilt beispielsweise für die Kennzeichnungs- und Bezeichnungspflichten. Auch eine bessere und vor allem systematischere Kooperation zwischen den Jugendschutzaufsichtsbehörden könnte einen wichtigen Beitrag leisten. In diesem Sinne begrüßen wir die aktuelle Initiative der USK zu einer Restrukturierung, durch die das Verfahren der Alterskennzeichnung in Zukunft transparenter werden soll.

    Die Evaluation spricht eine klare Sprache: In Hinblick auf Computerspiele haben wir in Deutschland einen vorbildlichen und wirksamen Jugendmedienschutz, wenngleich es Defizite im Vollzug des Jugendmedienschutzes gibt. In der Untersuchung werden einige hilfreiche Verbesserungen vorgeschlagen. Diese sollten wir zum Anlass nehmen, das geltende Recht und vor allem die Umsetzung des Jugendmedienschutzes weiter zu optimieren - nicht zuletzt auch, um die Akzeptanz und die Nachvollziehbarkeit des Jugendschutzes zu verbessern. Das gilt beispielsweise für die Kennzeichnungs- und Bezeichnungspflichten. Auch eine bessere und vor allem systematischere Kooperation zwischen den Jugendschutzaufsichtsbehörden könnte einen wichtigen Beitrag leisten. In diesem Sinne begrüßen wir die aktuelle Initiative der USK zu einer Restrukturierung, durch die das Verfahren der Alterskennzeichnung in Zukunft transparenter werden soll.

    Unsere Aufgabe ist es nun, die sinnvollen und angemessenen Vorschläge der Gutachter zu diskutieren und umzusetzen. Gleichzeitig wollen wir aber auch ungefährliche und qualitativ hochwertige Computerspiele beispielsweise mit einem Preis fördern. Abgesehen von einigen wenigen schwarzen Schafen sind Computerspiele ein spannender und immer wichtiger werdender Bestandteil unserer Kultur. Wir hoffen, dass das Gutachten die negative Diskussion der letzten Monate, mit der beinahe alle Computerspiele und deren Nutzer diskreditiert wurden, wieder versachlichen kann. Wir dürfen nicht zulassen, dass mit negativen Vorurteilen eine lebendige Kulturszene und eine innovative Branche, die gerade in Deutschland zuallererst für unschädliche und kreative Spiele steht, in Verruf geraten.