Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    25.09.2007

    Kulturförderung nach § 96 BFVG steht im europäischen Kontext


    Anlässlich eines Gespräches der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion zur Kulturförderung des Bundes nach Paragraf 96 Bundesvertriebenengesetz erklären die Sprecherin der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion, Monika Griefahn MdB, und der zuständige Berichterstatter, Markus Meckel MdB:

    Die Neukonzeption der Kulturförderung nach Paragraf 96 Bundesvertriebenengesetz (BVFG) aus dem Jahr 2000 hat sich bewährt. Die Ziele der Neukonzeption - Professionalisierung, Modernisierung, Internationalisierung und bessere Vernetzung - wurden erreicht und müssen auch zukünftig die Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit der Institutionen bilden. So konnten insbesondere im Bereich der Wissenschaft nachhaltige Erfolge erzielt werden. Dabei gewinnt die europäische Dimension einen immer größeren Stellenwert.

    Wesentliche Inhalte des Gesprächs mit den Vertretern von Museen, Bibliotheken und wissenschaftlichen Einrichtungen waren die praktischen Erfahrungen bei der Umsetzung der „Konzeption zur Erforschung und Präsentation deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa“, bestehende Problemfelder und Entwicklungsperspektiven. Mit Nachdruck wurde deutlich gemacht, dass auch weiterhin die Qualität und die wissenschaftliche Anbindung der Arbeit entscheidende Erfolgskriterien sind. Zudem sollte die Netzwerkbildung unter allen nach § 96 BVFG geförderten Institutionen unterstützt werden. Die Wissensvermittlung soll verbreitert werden, wobei die jüngere Generation noch stärker ins Blickfeld gehört. Wichtig ist ferner, die Handlungsspielräume der Leiter der Institutionen auszubauen.

    Neben einer stärkeren Vernetzung der Einrichtungen in der Fläche und ihrer weiterhin wichtigen Präsenz vor Ort, wurde vor allem die Bedeutung der europäischen Dimension herausgestellt. Hier muss es darum gehen, sich mit Institutionen in anderen europäischen Nachbarstaaten - nicht nur im Osten Europas - stärker zu vernetzen und europäische Fördermöglichkeiten besser zu nutzen. Bezüglich der Themen- und Aufgabenstellung der einzelnen Einrichtungen bestehen im europäischen Kontext viele Gemeinsamkeiten und Möglichkeiten des Dialogs und Austausches.

    Eine ideale Plattform bietet hierfür das vereinbarte „Europäische Netzwerk Erinnerung und Solidarität.“ Sein Ziel ist es, bestehende europäische Initiativen zu dem Gesamtkomplex Aufarbeitung der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts miteinander zu vernetzen. Wichtig ist, die Arbeit des „Netzwerkes“ noch stärker mit Leben zu erfüllen. Wir ermutigen alle interessierten Initiativen, Gruppen und Institutionen aus Europa, sich in vielfältiger Weise im „Netzwerk“ einzubringen und zu engagieren.