20.05.2008
„Leben braucht Vielfalt...
UNESCO-Übereinkommen zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen
...und kulturelle Vielfalt ist mehr als unterschiedlich singen, tanzen oder malen“, sagt Monika Griefahn, Sprecherin für Kultur- und Medienpolitik der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag. Sie verweist auf die globale Bedeutung des UNESCO-Übereinkommens zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen, das Deutschland im März 2007 ratifiziert hat. Dieses erste Kulturinstrument im Völkerrecht könne für die Zukunft der Menschheit gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Die UNESCO-Kommission sei in ihrer engagierten Arbeit für die Bewahrung und Förderung kultureller Vielfalt auch und gerade unter den Bedingungen der Globalisierung von einem Kulturverständnis ausgegangen, das durch die SPD seit Jahrzehnten vertreten wird und die Bedeutung der Kultur für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung in den Mittelpunkt rückt.
So sehe das UNESCO-Übereinkommen „Kultur als Katalysator von Kreativität“. Ob für die Lösung der sozialen oder ökologischen Zukunftsaufgaben - die Menschheit sei dringender denn je darauf angewiesen, kreative neue Entwicklungen hervorzubringen. Das trete mit der jüngsten Flutkatastrophe in Birma auf traurige Weise ins Bewusstsein. Um die dahinter stehenden Klimaprobleme zu bewältigen, brauche die Menschheit wirklich alle Ideen und Ansätze, die in den unterschiedlichen Kulturen des Globus vorhanden sind und hervorgebracht werden können.
Die Menschheit ist auf kulturelle Vielfalt angewiesen, wie funktionierende Ökosysteme auf Artenvielfalt angewiesen sind. Für Griefahn als Kulturpolitikerin, die sich immer für die Umwelt engagiert hat, ist es nicht nur ein zeitlicher Zufall, dass der Tag der Kulturellen Vielfalt in diesem Jahr zeitgleich mit der UN-Konferenz für Artenschutz und biologische Vielfalt fällt.
