Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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    22.01.2009

    Konzept für deutschen EXPO-Beitrag mangelhaft

    Bundeswirtschaftsministerium muss in wichtigen Punkten nacharbeiten


    Anlässlich der gestrigen Vorstellung des Konzeptes des Deutschen Pavillons auf der EXPO 2010 in Shanghai im Ausschuss für Kultur und Medien erklärt die Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion für Kultur und Medien, Monika Griefahn MdB:

    Das vom Bundeswirtschaftsministerium vorgestellte Konzept überzeugt noch nicht. Zwar passt sich der deutsche Beitrag „balancity“ gut in das Thema „better City, Better Life“ der EXPO 2010 ein, jedoch bleibt vor allem der kulturelle Anteil an der Ausgestaltung sehr undeutlich.

    Besonders befremdlich erscheint die Aussage, dass man so wichtige Themen wie Menschen- und Freiheitsrechte in der Darstellung weitgehend ausspare, um Schwierigkeiten bei der Abstimmung mit der chinesischen Seite zu vermeiden. Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist ein elementares Grundrecht unseres Gesellschaftsverständnisses. Die SPD-Bundestagsfraktion besteht darauf, dass dies Teil einer Ausstellungskonzeption über das Leben in deutschen Städten ist. Dass das Verständnis darüber, wie diese Grundrechte in einem Staat auszugestalten sind, im Gastgeberland China möglicherweise ein anderes als das unsrige ist, darf kein Grund sein, diese Themen auszuklammern. Vielmehr sollten sie gerade deswegen Teil des Dialogs mit den Gästen der EXPO 2010 sein.

    Und auch die Auswahl der kulturellen Beiträge und des kulturellen Programms im Deutschen Pavillon konnte nicht hinreichend erläutert werden. Offen blieb daher, wie sich Deutschland in seiner ganzen Vielfalt auf der EXPO 2010 präsentieren wird und vor allem wer darüber entscheidet, was präsentiert werden soll.

    Vielleicht wäre es insgesamt besser gewesen, das Bundeswirtschaftsministerium hätte im Prozess der Erarbeitung des Konzeptes für den Deutschen Pavillon mehr Interesse gezeigt. Bei der gestrigen Vorstellung des Konzeptes war davon wenig zu sehen.