19.05.2009
Grußwort zum Hamburg Ballett
++ es gilt das gesprochene Wort ++
Sehr geehrte Damen und Herren,
zum 100jährigen Jubiläum der Ballets Russes und der dem gewidmeten Jubiläumsvorstellung von „Nijinsky“ möchte ich dem Intendanten des Hamburg Balletts, Herrn John Neumeier, den Tänzerinnen und Tänzern sowie allen anderen Akteuren herzlich gratulieren! Ich finde Ihre Arbeit, besonders in Verbindung mit der derzeitigen Ausstellung „Tanz der Farben - Nijinskys Auge und die Abstraktion“ von Hubertus Gaßner und Daniel Koep fantastisch und halte auch die Auszeichnung als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ für sehr verdient.
Auch wenn niemand von uns den „tanzenden Gott“ Vaslaw Nijinsky je sehen konnte, bringen uns die von ihm und über ihn tradierten Fakten und Bilder ihm sehr nahe und zeigen ein intensives Bild seiner Kindheit über die Krone seines Erfolgs bis hin zu seinem Weg in den Wahnsinn. Indem sich das Hamburg Ballett mit diesem außergewöhnlichen Künstler der Tanzgeschichte auseinandersetzt, wird das Erbe der frühen Ballets Russes wieder lebendig und kommt zu neuen Ausdrucksformen. Deshalb konnte auch kein geringerer als John Neumeier selbst die Choreographie übernehmen, der einmal von sich gesagt hat: „Ich bin ein schöpfender Choreograf und liebe doch gleichzeitig die Tradition.“ Die Erfolgsgeschichte der Ballets Russes wird so hundert Jahre später fortgesetzt.
Die parallele Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle zeigt hierzu eine Reihe abstrakter Werke Nijinskys im Zusammenhang mit anderen Künstlern in Paris ab 1910. So bekommen wir Zuschauer also von den beiden künstlerischen Ausdrucksformen des Vaslaw Nijinsky einen Eindruck, im Ballett und im Museum. Solche gelungenen Kooperationen wie zwischen dem Hamburg Ballett und der Hamburger Kunsthalle sollte es im kulturellen Leben viel öfter geben!
Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg und grüße Sie herzlich
Monika Griefahn
