Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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    19.09.2005

    Öff.-rechtlicher Rundfunk stellt politische Magazine in die Ecke


    Monika Griefahn, MdB und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag erklärt:

    Laut dpa wurde am Donnerstag aus ARD-Kreisen bekannt, dass die Politikmagazine vom nächsten Jahr an nicht nur kürzer ausfallen, sondern auch später beginnen sollen.

    Es ist verheerend, wenn die öffentlich-rechtlichen Anstalten glauben, sie könnten ihren politischen Bildungsauftrag immer weiter zurückfahren. Gegen die öffentliche Entrüstung wurde vor einigen Wochen die Kürzung aller sechs Magazin um ein Drittel beschlossen. Jetzt sollen sie auch noch eine dreiviertel Stunde später ausgestrahlt werden. Das geschieht dann in direkter Konkurrenz zum ‚heute journal’ im ZDF. Damit gehen die Verantwortlichen den Weg von zwei unheilvollen Tendenzen weiter:

    1. Eine wichtige Kernaufgabe der Öffentlich-Rechtlichen und ein dringend notwendiger Teil der Erfüllung des Grundauftrags werden immer weiter vernachlässigt.
    2. Die unverständliche und völlig sinnfreie Kampfprogrammierung von ZDF und ARD wird fortgeführt.

    Wer von einer solchen Programmplanung profitiert bleibt schleierhaft – der Zuschauer jedenfalls nicht!

    Außerdem: die Wahl hat es gezeigt, das Verlesen von Umfragewerten reichen bei weitem nicht, um Zuschauer politisch zu informieren. Die Dominanz der Demoskopie war letzten Endes völlig ungerechtfertigt. Für ein qualitativ hochwertiges politisches Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender braucht es die politischen Magazine und zwar in einer angemessenen Länge und in einer Zeit zwischen 20 und 22 Uhr.