Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    11.11.2005

    Vortrag zum 28. Herbsttreffen der Frauen in den Medien von ARD & ZDF


    ++ es gilt das gesprochene Wort ++

    Wie wichtig es ist, das Thema Gleichberechtigung weltweit immer wieder in den Vordergrund zu rücken, zeigen recht deutliche Zahlen: Die Hälfte der Weltbevölkerung besteht aus Frauen. Nach einer UN-Studie stellen sie 1/3 der Beschäftigten, leisten aber 2/3 der Arbeitsstunden. Trotzdem verdienen sie nur 1/10 des Welteinkommens und besitzen nicht einmal 1% der Reichtümer dieser Erde.

    Heute geht es vorrangig um die Situation in Deutschland, doch selbst wenn hier die Zahlen weitaus gerechter aussehen – können wir wirklich von Gleichberechtigung sprechen?

    Wir diskutieren dieses Thema heute speziell für den Bereich der Medien und besonders für die Öffentlich-Rechtlichen und deshalb möchte ich als erstes auf die aktuelle Situation im Bereich der Medien eingehen, dann die Verantwortung der Politik beleuchten und zum Schluss reflektieren, was ich als die Aufgaben der Medien sehe.

    Wie sieht also die Situation beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus?

    Auch wenn sich allgemein die Berufstätigkeit von Frauen in den Medien nur sehr schwer exakt beziffern lässt, gerade weil die Berufsbezeichnungen nicht so fest umrissen sind, so geht man doch davon aus, dass von ca. 61.000 Medienschaffenden in Deutschland ungefähr 40 Prozent Frauen sind. Der Beschäftigungsanteil der Frauen bei öffentlich-rechtlichen Hörfunk- und Fernsehsendern liegt sogar um 4 Prozent höher.

    Am stärksten vertreten sind Frauen mittlerweile übrigens im Fernsehen, gefolgt vom Hörfunk; und Printmedien befinden sich an dritter Stelle.

    So weit so gut. Im Vergleich zu anderen Bereichen muss man ja fast sagen, dass 40 bzw. 44 Prozent eine wirklich noch gute Zahl ist. Selbst bei uns im Deutschen Bundestag liegt der Frauenanteil erst bei 33 Prozent.

    Allerdings müssen wir doch etwas genauer hinschauen. Wenn wir den Frauenanteil in Altersgruppen aufteilen, dann sehen wir,