Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    15.11.2007

    Die falsche Musik gehört

    Zeitzeuge: Weil Günter Discher in der Swingjugend war, kam er 1942 ins KZ


    Der Aktionskreis „Gesicht zeigen! im Landkreis Harburg“ freut sich, einen weiteren Zeitzeugen für sein Veranstaltungsprogramm gewonnen zu haben. Günter Discher aus Hamburg wird

    am Mittwoch, dem 21. November,
    um 10 Uhr
    in der Erich-Kästner-Realschule Tostedt,
    Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 12

    Schülerinnen und Schülern aus seinen Erfahrungen in der Zeit des Nationalsozialismus berichten. Er erzählt aus seinem Leben und hat zeitgeschichtliches Material zu einem interessanten Vortrag aufbereitet.

    Der heute 82-jährige Discher war in seiner Jugend in der Hamburger Swingjugend aktiv. „Wir spielten auf unseren Grammofonen immer diese amerikanische Musik und standen damit in Opposition zur deutschen Marschmusik“, erzählt der Hamburger. Aus diesem Grund wurde er 1942 von der Gestapo verhaftet und ins KZ gebracht. Erst 1945 wurde er von den Alliierten befreit.

    Monika Griefahn, die den Aktionskreis „Gesicht zeigen!“ 2001 initiiert hat, freut sich, dass Günter Discher für den Termin nach Tostedt kommt. „Es ist doch heute in unserer Demokratie nicht vorstellbar, dass man verhaftet und eingesperrt wird, wenn man eine Musikrichtung hört, die der Regierung nicht passt“, sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete. Allein dieser Umstand zeige, wie im Nationalsozialismus Meinungsfreiheit und Freiheit der Person gehandhabt wurden. „Niemand von uns, der in einer Demokratie aufgewachsen ist, kann sich das vorstellen“, bekräftigt sie.