Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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    27.05.2008

    Denkmal für verfolgte Homosexuelle wird eingeweiht

    Auseinandersetzung mit Homophobie bleibt dauerhafte Aufgabe


    Zur heutigen Einweihung des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen erklären die Sprecherin der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion, Monika Griefahn MdB und einer der Initiatoren für das Denkmal, Johannes Kahrs MdB:

    Die Auseinandersetzung mit Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Homosexuellen muss beständig geführt werden. Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen verdeutlicht diesen dauernden Prozess in besonderer Weise. Durch die im Denkmal nach zwei Jahren wechselnde Filmprojektion (Männer/Frauen) wird die Debatte um die Interpretation des Denkmals fortgeführt. Zugleich wird die Erinnerung an das erlittene Unrecht wach gehalten und auf die heute immer noch zu beobachtende Intoleranz gegenüber Schwulen und Lesben hingewiesen.

    Wir begrüßen, dass mit der Errichtung des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen ein wichtiger Schritt der Anerkennung dieses Unrechts erfolgt. Die nationalsozialistische Verfolgung Homosexueller wird damit maßgeblich als Teil unserer Gedenkkultur etabliert. Die Bundesregierung setzt mit der Erinnerung an lange Zeit vergessene NS-Opfer ein deutliches Zeichen für einen differenzierten Umgang mit unserer Geschichte. Gleichzeitig halten wir es weiterhin für wichtig, sich auch mit den Ursachen der NS-Gewalt und ihren Tätern intensiv auseinanderzusetzen. Die Beschäftigung mit den Beweggründen der nationalsozialistischen Verbrechen und ihre Darstellung stehen weiterhin ebenso im Mittelpunkt der Auseinandersetzung mit unserer Geschichte. Dies ist umso wichtiger, da die sogenannte Erlebnisgeneration ihre Erfahrungen bald nicht mehr an die nachfolgende Generation wird weitertragen können.

    Mit der Errichtung des Mahnmals setzt die Bundesregierung einen 2003 von der damaligen rot-grünen Koalition gefassten Beschluss um.