Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    12.03.2006

    Gemeinsam in die Pedale treten

    Monika Griefahn begrüßte die Teilnehmer der ADFC-Landesversammlung in Winsen (Luhe)


    Zur Landesversammlung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Winsen (Luhe) am 11. März 2006 konnten die Radfahr-Fans nur mit Mühe per Drahtesel anreisen – sie mussten vielmehr durch hohen Schnee stapfen. Die Grußworte, die trotz Schneechaos im Norden pünktlich begannen, beleuchteten die Blickwinkel der Kommunal-, Landes- und Bundesebene. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn berichtete über Erreichtes und noch zu Erreichendes aus Sicht der Bundespolitik.

    Griefahn, selbst ADFC-Mitglied, zählte vernünftige Abstellmöglichkeiten und neue touristische Angebote für Radtouristen in der Region zu dem, was sich für den Fahrradverkehr positiv entwickelt habe. Was die Verbands-Radfahrer seit langem ärgert, kann auch sie nicht verstehen: Dass im Landkreis Harburg das Radeln auf dem Deich nicht erlaubt sei. Mit Blick auf die naturnahen Uferbereiche der Elbe in die Pedale treten zu können, sei ein hoher Mehrwert für Radfahrer, die derzeit noch hinter dem Wall fahren müssten. Sie forderte die Deichverbände auf, ihre Verweigerungshaltung aufzugeben.

    Neben konkreten Maßnahmen sei es auch wichtig, ein fahrradfreundlichen Klima in Deutschland zu schaffen. Das habe die rot-grüne Bundesregierung bereits mit ihrem „Nationalen Radverkehrsplan“ begonnen, der auch in Zusammenarbeit mit Verbänden wie dem ADFC erstellt worden sei. „Es ist nur richtig, dass Menschen daran mit gearbeitet haben, die sich mit den Problemen von Radfahrern gut auskennen“, erklärte Monika Griefahn.

    Schließlich lieferte die Abgeordnete einige Zahlen aus dem Bundeshaushalt:

    • Schon seit dem Jahr 2002 stellte der Bund jährlich rund 100 Millionen Euro für den Bau von Radwegen an Bundesstraßen bereit. Dies ist eine Verdoppelung gegenüber früheren Haushaltsansätzen. Diese Haushaltsmittel werden inzwischen von den Ländern nahezu 100prozentig abgerufen.
    • Investive Mittel für den Bau von Radwegen an Bundesstraßen stehen auch für 2006 mit jährlich zirka 98 Millionen Euro zur Verfügung.
    • Hinzu kommen seit dem Jahr 2003 pro Jahr 10 Millionen Euro Haushaltsmittel für Radwege an Bundeswasserstraßen. Dieses Geld konnte zu Beginn nicht in wünschenswertem Umfang ausgegeben werden. Das Bundesministerium arbeitet daran, zusammen mit den Betroffenen Möglichkeiten für einen besseren Abfluss dieser Mittel zu suchen. Hier kommt die Frage nach den Radwegen auf Deichen wieder ins Spiel.

    Die ADFC-Kreisvorsitzende in Harburg, Olga Bock, griff dieses Thema auf: Der Landkreis Lüneburg wolle sich gegen die Verweigerung des Deichverbandes wehren, informierte sie – und empfahl dem Landkreis Harburg, sich den Lüneburgern anzuschließen.

    Mit erfreulicher Statistik aus der neuesten Radreiseanalyse wartete der Landesvorsitzende Gernot Lucks auf: 45 Prozent der Urlauber benutzten im Urlaub ein Fahrrad, 2004 waren es 41 Prozent. 54 Prozent aller deutschen Radtouristen tourten im eigenen Land. „89 Prozent aller Radurlaube sind die Haupturlaube der jeweiligen Touristen gewesen“, freute sich Lucks. Und noch etwas läuft gut: Die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ in Zusammenarbeit mit der AOK komme immer besser an. Waren es 2004 noch rund 10.000 Menschen, die sich in den Sattel schwangen, stieg diese Zahl 2005 auf 15.000 Teilnehmer.