Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

Archiv

Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

Archives

On this website you find information about my work as member of parliament (1998 - Oct. 2009)

Curriculum Vitae english Curriculum Vitae français Curriculum Vitae spanish Curriculum Vitae russian Curriculum Vitae chinese

    05.04.2007

    Meinung: Klimaschutz auf allen Ebenen


    Jeder redet heute über Klimaschutz, auch jene, die lange Jahre gar nichts davon wissen wollten. Der warme Winter – oder der aufrüttelnde UN-Bericht – scheinen sogar jene überzeugt zu haben, die uns Greenpeace-Aktivisten damals für eine Plage hielten. Aber wir haben viel Zeit verloren und müssen nun schnellstens alle an einem Strang ziehen, um menschliches Leben auf der Erde nachhaltig zu ermöglichen.

    Ein wenig "hysterischer Aktionismus", vor dem leider auch Mitglieder der CDU/CSU immer wieder warnen, ist angesichts von Unwettern und Dürren, schmelzendem Eis und Feinstaub in der Luft durchaus angebracht. Wer erst jetzt anfangen will, weltweite Kompromisse zu finden, der kommt zu spät. Es gibt bereits weltweite Übereinkommen wie das Kyoto-Protokoll, die fortgeführt werden müssen. Wir sollten keine neuen Konzepte fordern, nur, weil wir uns nicht daran machen wollen, die alten umzusetzen.

    Und wer nun sagt, China und Indien stießen doch viel mehr CO2 aus, als wir Europäer je einsparen können, der hat vielleicht Recht aber das Problem nicht verstanden. Ich möchte mir die heutige Welt nicht vorstellen, wenn die Umweltaktivisten vor 30 Jahren ihre Ziele resigniert aufgegeben hätten, mit der Begründung, andere würden die Flüsse und die Luft weiter verschmutzen. Denn aus diesen Überzeugungen Einzelner heraus ist viel entstanden – allem voran weltweit führende Technologien. Ein besseres Argument für einen konsequenten Umweltschutz kann es doch auch für Ökonomen kaum geben.

    Umweltschutz kostet zunächst einmal Geld, zu viel ist das allerdings nicht. Das weiß zum Beispiel jeder, der einmal von einem Hochwasser betroffen war, weil dem Fluss Überflutungsgebiete fehlten. Das ahnen nun auch jene, die sich angesichts der letzten Elbvertiefung mit den Millionenforderungen der Deichverbände konfrontiert sehen, die durch die Veränderungen Schäden am Deckwerk ausgemacht haben.

    Auch wenn Umweltschutz ein globales Thema ist, kann und muss es auf allen Ebenen angepackt werden. Ich persönlich tue das zum Beispiel durch meine Solaranlage auf dem Dach. Auf Bundesebene haben wir mit dem Gebäudesanierungsprogramm einen Mechanismus geschaffen, der Energie spart und die heimische Wirtschaft ankurbelt. Nachhaltige Entwicklung ist Ziel unseres Regierungshandelns. Das hat die SPD im Übrigen auch mit der Union so vereinbart und im Koalitionsvertrag festgehalten (Kap. I, 7.7.). Sollten einige Vertreter von CDU/CSU das vergessen haben, können sie dort noch einmal nachlesen.