Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    12.06.2008

    Das Kraftwerk auf dem Dach

    SPD-Handschrift beim neuen Klimaschutzpaket


    Ich freue mich für jeden, der ein eigenes Dach über dem Kopf hat. Ganz besonders auch deswegen, weil Haus-, oder besser Dachbesitzer, inzwischen die historische Chance haben, auch ihre eigene Energie zu erzeugen. Im Bundestag haben wir in der vergangenen Woche den ersten Teil eines umfassenden Klimaschutzpaketes beschlossen. Das, was in einer großen Koalition durchsetzbar war, haben wir als SPD durchgesetzt. Mit dem Energiepaket können im Jahre 2020 bereits mehr als 55 Prozent des deutschen Stroms klimafreundlich erzeugt werden.

    Dass das „historisch“ ist, meine ich ernst: Seit wir eine so umfassende Versorgung mit Strom und Wärme haben wie jetzt, waren wir immer von Ölmultis und Gaslieferanten abhängig. Mit regenerativen Energien kann der Markt aber erheblich dezentraler gestaltet werden. So viele Dachbesitzer können Wärme aus Sonnenenergie gewinnen oder gar Strom erzeugen! Wir haben darauf bestanden, dass die Subventionen nur minimal heruntergeschraubt werden, weil wir wissen, dass in dem Bereich noch viele Innovationen möglich sind und die Firmen weiter forschen müssen. Als Ergänzung zum Gebäudesanierungsprogramm haben wir auch festgeschrieben, dass ein Teil der Wärme bei Neubauten aus regenerativen Quellen stammen muss. Außerdem stellen wir die Weichen für mehr Kraft-Wärme-Kopplung. Nur, wenn wir mit diesem Prinzip die Abwärme der Energieerzeugung nutzen, arbeiten wir wirklich effektiv. Hinzu kommt, dass wir für den Betrieb von Blockheizkraftwerken die Verwendung von importiertem Soja- und Palmöl solange ausschließen, bis auf EU-Ebene ein System zur Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards funktionsfähig ist. Für beides müssen im Moment Regenwälder weichen. Außerdem finde ich es grundsätzlich falsch, Lebensmittel zu verheizen, wenn Menschen hungern.

    Jeder kann sich engagieren, selbst diejenigen ohne ein eigenes Dach. Inzwischen gibt es im Landkreis Harburg verschiedene Initiativen, die öffentliche Gebäude mit Solarmodulen bestücken. Kommen Sie gern zu einer Veranstaltung der Bürgersolarkraftwerke Rosengarten, bei denen auch ich mich engagiere. Die Genossenschaft informiert am Freitag, dem 13. Juni, um 20 Uhr im Buchholzer LandArt-Hotel über ihr Anliegen und kann von ihren Erfahrungen mit einer ersten Anlage in Klecken berichten. Es wir sicher interessant.