Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    15.04.2009

    Griefahn begrüßt Genmais-Verbot

    Bundestagsabgeordnete hofft auf deutliches Signal auf Landkreisebene


    Die Buchholzer SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn begrüßt das Verbot für genetisch veränderte Maissamen in Deutschland. Sie hofft, dass nun auf lokaler Ebene ein älterer Antrag der SPD-Kreistagsfraktion neues Gehör finden wird. Die Sozialdemokraten vor Ort hatten vor einigen Jahren bereits vom Landkreis gefordert, sich als gentechnikfreie Zone auszuweisen.

    Damals, so erinnert sich Kreistagsmitglied Reinhard Riepshoff, hatte der Antrag die Unterstützung von den Grünen und auch von Landwirten, wurde jedoch von der Kreistagsmehrheit abgelehnt. Er kenne derzeit zwar keinen Fall, in dem ein Landwirt den Anbau genmanipulierter Pflanzen im Landkreis beantragt habe. „Dennoch: Wenn nun schon eine CSU-Ministerin wie Ilse Aigner Genmais verbietet, ist das vielleicht eine neue Chance.“

    Monika Griefahn hält nichts von grüner Gentechnik. Schon 1997 hatte sie als niedersächsische Umweltministerin gemeinsam mit dem damaligen Landesamt für Ökologie belegen können, dass Genpollen sich nicht von natürlichen Pollen trennen lassen. Sie ist froh, dass Deutschland nun mit dem Verbot der umstrittenen Genmaissorte MON 810 durch Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) anderen Ländern der EU folgt. „Nach Österreich, Ungarn, Frankreich, Griechenland und Luxemburg ist die Aussaat nun in sechs EU-Mitgliedstaaten verboten“, stellt sie fest und bekräftigt: „Diese Entscheidung ist richtig.“ Die Ministerin habe die Bedenken der Menschen ernst genommen.

    Griefahn weiter: „Wir wissen zu wenig über die Folgen von Genveränderungen in Nahrungsmitteln, um dieses Risiko einzugehen. Sind die Pollen erst einmal in der Luft, ist ein Gegensteuern nicht mehr möglich.“ Der Anbau von Genmais stelle eine wirtschaftliche Gefährdung für Imker und auch für biologisch arbeitende Betriebe dar, die schließlich Gentechnikfreiheit garantieren müssten. Es gebe auch keine genügenden wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, wie sich das vom Genmais produzierte Gift gegen den Maiszünsler auf die Umwelt auswirke. Die Abgeordnete abschließend: „Ich hoffe, dass auch der niedersächsische FDP-Umweltminister Sander und seine Partei noch umdenken und die massiven Bedenken gegen genveränderte Lebensmittel ernst nehmen. Vielleicht gibt es nun auch wieder einen neuen Anlauf für den Landkreis Harburg, offensiv und öffentlich ein Zeichen zu setzen für eine gentechnikfreie Landwirtschaft.“