Monika Griefahn, Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.

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Auf dieser Internetseite finden Sie Informationen über meine Arbeit als Bundestagsabgeordnete (1998 bis Oktober 2009)

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    12.09.2008

    An Konzepten wird gearbeitet

    Niedersachsens Verkehrsminister Hirche informiert Monika Griefahn über Verkehrsleitsysteme in der Metropolregion Hamburg


    Während eines Gespräches mit Vertretern der IHK Lüneburg-Wolfsburg im Landkreis Harburg in Juli erfuhr die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Griefahn, dass eine Verbesserung der Verkehrsleitsysteme in der Metropolregion Hamburg und darüber hinaus aus Unternehmersicht dringend benötigt wird. Das Verkehrsaufkommen wächst rasant, besonders der Güterverkehr auf der Straße nimmt trotz aller gegenläufigen Bemühungen zu. Wichtig ist es, den Verkehrsfluss nicht ins Stocken geraden zu lassen, und für die Unternehmen ist besonders wichtig, ihre Güter schnell und effizient zum Ziel zu bringen.

    Auf ihre Anfrage dazu erfuhr Griefahn jetzt vom niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Walter Hirche, dass auch in Hannover ein verstärkter Bedarf an „intelligenten“ Verkehrstelematiksystemen gesehen wird und dass neben dem sechsstreifigen Ausbau der A 1 besonders mittelfristig zu realisierende Verbesserungen der Leistungsfähigkeit angestrebt werden.

    In Zusammenhang mit der Fußballweltmeisterschaft wurde bereits im Jahr 2006 im Raum Hamburg ein Gemeinschaftsprojekt der Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um eine so genannte Netzbeeinflussungsanlage mit dynamischen frei programmierbaren Wegweisern und integrierten Stauinformationen, erfuhr Monika Griefahn aus dem Ministerium. Mit dieser Technik ist es möglich, dass für die Verkehrsteilnehmer gezielte, belastungsabhängige Umleitungsempfehlungen im Netzbereich zwischen Buchholzer Dreieck ( A 1), Horster Dreieck (A 7) und der Anschlussstelle Neumünster-Süd (A 21/B 205) angezeigt werden können. In Abstimmung mit den benachbarten Verkehrszentralen steuert Hamburg das System. „Hier ist mir von guten Erfahrungen im Rahmen dieser Zusammenarbeit berichtet worden“, erklärte Griefahn.

    Hirche informiert die Bundestagsabgeordnete weiter: Seit Juni 2005 arbeiten unter Federführung des Landes Hessen mehrere Bundesländer auf der Grundlage einer Länderinitiative im Rahmen der Euroregionalen Projekte CENTRICO, CORVETTE, VIKING und SERTI zusammen. Im Projekt „Long Distance Corridor (LDC)“ werden geeignete Verkehrslenkungsstrategien entwickelt, miteinander abgestimmt und als Handlungsanweisungen für die zuständigen Verkehrsmanagementzentralen und –leitzentralen der beteiligten Bundesländer aufbereitet.

    Für den so genannten „Nordkorridor“ in der Netzmasche Hamburg – Dortmund (A 1/A 2/A 7) hat Niedersachsen die Federführung übernommen. Ein Pilotversuch befindet sich seit Ende Mai 2007 in der Testphase. Mit den beteiligten Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Bremen und Niedersachsen wurden für definierte Störfälle geeignete Umleitungsempfehlungen entwickelt. Aufgrund der teilweise noch lückenhaften Verkehrstelematikinfrastruktur mussten sich bisher die Verkehrslenkungsempfehlungen allerdings auf die von den Verkehrszentralen bereitgestellten und von den Rundfunksendern ausgestrahlten Verkehrsmeldungen beschränken.

    In einem weiteren Schritt ist nun geplant, erläuterte das niedersächsische Verkehrsministerium, eine voll funktionsfähige Netzbeeinflussungsanlage im Nordkorridor sowie in einer Teilnetzmasche zwischen Hamburg – Bremer Kreuz – Autobahndreieck Walsrode – Hamburg (A 1/A 27/A 7) als Gemeinschaftsprojekt einzurichten. Für die Genehmigung und Finanzierung dieser Infrastrukturen, auch für die Art der dem Antrag zugrunde liegenden Rechenverfahren, ist das Bundesverkehrsministerium zuständig. Es ist geplant, bis zum Ende des 1. Quartals 2009 Entwurfsunterlagen für diese Maßnahme aufzustellen und dem Bund zur Genehmigung vorzulegen.

    Wie Monika Griefahn erfuhr, gibt es heute in Niedersachsen zahlreiche Aktivitäten im Bereich von Mobilität und Verkehrsmanagement, Wirtschaftsverkehr und Logistik. Um innovative Ansätze in diesen Bereichen zu fördern und um die Aufgaben für die nächsten Jahren abzustimmen, effizient wahrzunehmen und zielführend zu strukturieren, wurde im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr der „Masterplan Mobilitätsmanagement – Intelligente Straßen in Niedersachsen“ erstellt, der mit den benachbarten Bundesländern abgestimmt wird.