Unser soziales System ist nicht krisensicher. Die Wohlfahrtsverbände haben in besonderem Maße mit den Herausforderungen der Corona-Krise zu kämpfen.
Ich habe mich mit Michaela Rosenbaum, Geschäftsführerin des AWO Kreisverband Mülheim an der Ruhr e. V., ausgetauscht, die mir von der rapiden Umstellung der sozialen Dienste berichtete. Die AWO würde wieder zum Ursprung zurückkehren, als sie noch Lebensmittel an Bedürftige verteilte. So habe sie auch beim Sonderfonds der Aktion Mensch Gelder für Lebensmittel beantragt.
Die Menschen, die in sozialen Einrichtungen leben und arbeiten, sind besonders hart von der Krise getroffen. Es herrscht große Verunsicherung wie sie ihre soziale Arbeit fortsetzen und gleichzeitig sich und ihre Betreuten schützen, aber auch wie sie mit einer möglichen Corona-Infektion umgehen sollen.
Es gibt keine einheitlichen Vorgaben für den Krisenfall und die Wohlfahrtsverbände sind in diesen Zeiten gefragt, sich auch gegenseitig zu unterstützen. Wie sollen wir verfahren, wenn plötzlich das Personal in einer Einrichtung wegbricht oder die Bewohner unter Quarantäne gestellt werden?
Eine große Zukunftssorge wäre genommen, wenn die Stadt die rein kommunal finanzierten Leistungen sicherstellt. Land und Bund sind darüber hinaus in der Pflicht einen umfassenden Rettungsschirm auch für die sozialen Verbände aufzuspannen. Sie dürfen nicht im Regen stehen! Dafür stehe ich ein.
Schreiben Sie einen Kommentar