Selten ist eine Woche genug Zeit, um ein Thema von allen Perspektiven in Augenschein zu nehmen. Das gilt in Mülheim an der Ruhr insbesondere für den Sport.
Am liebsten hätte ich mit Vertreter*innen sämtlicher Sportarten und -vereine gesprochen, aber das ist aufgrund der schieren Anzahl leider unmöglich. Das große Angebot an sportlichen Aktivitäten in unserer Heimatstadt ist ansonsten natürlich ein reiner Anlass zur Freude. Zudem habe ich aus letzter Woche einiges mitnehmen können.
Sportangebote sind mehr als reines Prestige für eine Stadt. Sportvereine sind Gemeinschaften, im besten Fall für das ganze Leben. Hier lernt man Zusammenhalt und Fairness. Hier wird man zum Teamplayer. Hier erhält man Unterstützung dabei, sich fit und gesund zu halten. Und das alles von klein auf. Es gibt kaum wichtigere Institutionen der Jugendförderung als unsere Sportvereine und diesen Stellenwert müssen wir ihnen auch einräumen!
Bedauerlicherweise ist es um die Situation der Mülheimer Sportstätten alles andere als gut bestellt. Wir haben großen Modernisierungs- und Wartungsbedarf. Das gilt für Hallen, für Plätze und für Bäder. Es sind dringende Investitionen zu tätigen, die nicht von heute auf morgen bereitgestellt werden können. Umso wichtiger ist es, mit Augenmaß und Weitsicht zu agieren und den Akteur*innen Aufmerksamkeit zu schenken. Wir können viel tun!
Wer den Sport liebt, sollte dies auch unter Beweis stellen, indem man unterstützend tätig wird. Wenn Sie es sich leisten können, treten Sie einem Sportverein bei und bleiben Sie Mitglied, wenn auch nur passiv. Besuchen Sie die Spiele der Mannschaften in Ihrem Stadtteil und holen sie sich dort einen Snack oder ein Getränk; es kommt dem Verein zugute. Geben Sie allen Sportarten eine Chance; vielleicht löst beispielsweise Futsal bei Ihnen eine Begeisterung aus, mit der Sie gar nicht gerechnet haben.
Wenn ich Mülheims Oberbürgermeisterin werde, will ich unseren Sportvereinen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen. Es wird nicht leicht, sämtliche erforderlichen Neubauten, Sanierungen und Wartungen in Angriff zu nehmen, aber selbst in einer prekären Haushaltslage kann es gelingen, Menschen an einen Tisch zu bringen, die die Möglichkeit haben, den Sport zu fördern, und sie zu überzeugen, dass es auch in ihrem Interesse ist.
Definitiv bleibe ich im engen Kontakt mit dem Mülheimer Sportbund e.V. – Haus des Sports (Mülheim macht Sport) und dem Mülheimer Sportservice sowie den Vereinen, denn mit dem, was Mülheim zu bieten hat, lässt sich viel erreichen: Motivation, Engagement und ein gehöriges Maß an Sportlichkeit!
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