Pfingstmontag fällt in diesem Jahr auf den 1. Juni. Viele Menschen freuen sich über einen freien Tag, doch den Anlass verstehen nicht mehr alle als Grund zum Feiern.
Der 50. Tag nach Ostern und die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die in Jerusalem versammelten Apostel mag für praktizierende Christ*innen von Bedeutung sein. Mein Kalender ruft mich zusätzlich zu einem weiteren Gedenken auf: Heute ist internationaler Kindertag. Ein Tag, der den verletzlichsten Mitgliedern unserer Gesellschaft gewidmet ist.
„Kindertag ist doch jeden Tag“, höre ich viele Eltern sagen. Einerseits freue ich mich darüber, wenn Mütter und Väter so viel Einsatz für das Wohlergehen ihrer Kinder zeigen, dass sie diese Aussage treffen. Auf der anderen Seite soll der heutige internationale Kindertag uns daran erinnern, dass wir alas Gesellschaft eine große Verantwortung gegenüber der heranwachsenden Generation haben. Nicht nur für unsere eigenen Kinder, sondern für alle Kinder auf dieser Welt. Denn sie sind unsere Zukunft!
Wir müssen uns stets besinnen: Kinder haben nicht die gleiche Möglichkeit, an den politischen Prozessen zu partizipieren, die ihre Zukunft bestimmen werden. Wir sind ihnen schuldig, sie angemessen zu berücksichtigen und für ihre Rechte einzustehen. Denn ja, Kinder haben Rechte! Und diese Rechte gehören festgehalten. Deswegen ist es meines Erachtens die richtige Entscheidung, jedem Kind „das Recht auf Achtung, Schutz und Förderung seiner Grundrechte“ und bei staatlichen Entscheidungen, die diese Rechte unmittelbar betreffen, einen Anspruch auf rechtliches Gehör zu verleihen.
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hat eine Idee aufgenommen, die schon seit mehr als 20 Jahren in der politischen Debatte ist und für die ich mich auch schon lange eingesetzt habe. Sie möchte gern im Grundgesetz, Artikel 6 einen neuen Absatz einfügen, der die Kinderrechte festschreibt. Dabei stößt sie auf Widerstand. Kinderrechte zu stärken, bedeutet in diesem Fall grundsätzlich festzuhalten, dass der Schutz von Kindern vor Vernachlässigung und/oder Missbrauch den höchsten Stellenwert in der Erziehung hat.
Wenn Sie das genauso sehen wie ich, nutzen Sie doch den heutigen freien Tag ganz im Sinne des internationalen Kindertags und schreiben Sie Ihrer oder Ihrem Bundestagsabgeordneten, dass Sie die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz begrüßen würden.
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