Anfang Januar – das Foto entstand lange vor Corona – war ich bei der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft zu Besuch, mein erster Termin nach meiner Nominierung als Oberbürgermeisterkandidatin.
Die MEG ist für mich ein wichtiger Partner auf dem Weg zu einem konsequenten Kreislauf-System, welches Ressourcen in immer wiederkehrende technische und biologische Kreisläufe einbringt und so Müll nicht nur vermeidet, sondern einfach abschafft. Meine Vision: Cradle to Cradle – Von der Wiege zur Wiege.
Verschmutzungen auf Gehwegen und Straßen, verdreckte Spielplätze in den Stadteilen und wilde Müllkippen in Parks und an der Ruhr sind ein ständiges Ärgernis für die Mülheimer*innen. Dem kann durch gezieltes Kontrollieren und die Einstellung von Mülldetektiven entgegengewirkt werden.
Doch ich will auch das Grundproblem anpacken: Eine Wegwerfphilosophie, die Produkte und Dienstleistungen so konzipiert, dass sie möglichst billig und schnell verbraucht werden. Wenn wir eine saubere, eine bessere und ökologisch wertvolle Welt errichten wollen, dann müssen wir Produkte und Dienstleistungen so gestalten, dass sie keinen Abfall produzieren.
Als Umweltministerin habe ich eine konsequente Politik eingeführt, die heute Viele für selbstverständlich halten: Mülltrennung, Vermeidung von Verpackungsmüll, „Unverpackt“-Konzepte, ein echtes Kreislaufwirtschaftssystem. Am Ende konnte ich zehn geplante Müllverbrennungsanlagen verhindern. Diese Strategie will ich auch für Mülheim an der Ruhr.
Mülheim soll eine „Zero Waste City“ werden – Eine Stadt, die mit ihren Bürger*innen gemeinsam Konzepte für eine verantwortungsvolle Produktion, bewussten Konsum und industrielle Innovationen entwickelt. Das dient der Umwelt, dem Klima, unserer Gesundheit und der Lebensqualität an der Ruhr!
Utopie? Kiel macht es vor, als erste deutsche Stadt einer internationalen Bewegung. Können wir das nicht auch in Mülheim an der Ruhr – mindestens? 😉
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