Mülheim an der Ruhr beherbergt einige erfolgreiche Sportvereine. Im Hockey ist die Stadt sehr stark vertreten und natürlich kann sich der Fußball selten über Nachwuchs beschweren. Doch wie sieht es eigentlich beim Handball aus?
Michael Tödter ist Handball-Fachschaftsleiter in seinem Verein DJK Tura05 Dümpten e.V. sowie 1. Vorsitzender des Verbands Mülheimer Handballvereine e.V. und kann einiges über die Situation des Sports in unserer Stadt berichten.
Ein Satz bringt die Situation auf den Punkt: „Seit den 80er Jahren wird alles immer wieder repariert und nichts mehr wirklich erneuert.“ Handball ist ein Hallensport. Feldhandball ist bei schlechter Witterung keine Option, wie sie beispielsweise Fußballer haben. Doch die Verfassung der Mülheimer Sporthallen ist insgesamt bescheiden. Selbst die Fördermittel aus dem Programm „Moderne Sportstätten 2022“ sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn es gibt sehr viel zu tun: „In der Halle an der Borbecker Straße sind Fliesen an der Wand, die ich mir schon angeschaut habe, als ich so alt war wie meine Tochter.“
Seine Tochter ist 7 und spielt ebenfalls Handball. Auch dies ist ein entscheidender Punkt für die Perspektive des Sports in Mülheim an der Ruhr. Die Angebote von Sportvereinen sind insbesondere für die Jugendarbeit sehr wichtig. Mülheims Kinder und Jugendliche finden hier Anschluss und tun etwas für Fitness und Gesundheit. Wenn jungen Menschen diese Option genommen wird, neigen sie eher dazu negativ aufzufallen, einfach aus Langeweile. Das ist inakzeptabel, aber nicht unverständlich.
Wir müssen uns dieser Verantwortung stellen. Zum einen ist wichtig, dass Eltern hinter dem Vereinsleben ihrer Kinder stehen und ihre sportliche Aktivität unterstützen. Doch auch die Stadt muss mehr tun.
Wenn die Mülheimer*innen mich zur Oberbürgermeisterin wählen, werde ich nicht alle Probleme der Sportvereine über Nacht lösen können. Doch ich werde die Sportförderung als das betrachten, was sie ist: Eine Investition in die Zukunft unserer Kinder.
Schreiben Sie einen Kommentar