Klaus Scheifhacken und Franz Bodsch von der DJK Ruhrwacht e. V. sind Urgesteine des Mülheimer Sports. Sie leben und lieben für den Kanusport.
So kennen wir Klaus Scheifhacken als Initiator und Organisator des traditionellen Drachenboot-Festivals, welches corona-bedingt leider dieses Jahr ausfallen wird.
Beide sprechen von großen Herausforderungen für ihren Verein. Zeitdruck und berufliche sowie familiäre Verpflichtungen sind für das Vereinsleben herausfordernd, das gelte für alle. Es fehle vielen Vereinen an Trainer*innen, vor allem fürs Athletiktraining, welche z.B. über einen gemeinsamen Pool mit anderen Vereinen finanziert werden könnten. Das wäre ein „Mehr für alle. Niemandem würde etwas weggenommen.“, so Franz Brodsch.
Der DJK Ruhrwacht e.V. hat in den letzten Jahren für seine 220 Mitglieder stabil und sozialverträglich gehalten. Doch dies wird absehbar schwierig sein, da Verbandsmitgliedschaften und Investitionsnotwendigkeiten auf dem Vereinsgelände finanziert werden müssen. Der Verein suche nach neuen Möglichkeiten, um Vereinsmitglieder zu gewinnen. So biete man Kurse fürs gesundheitsförderliche „Stand Up Paddling“ (SUP) an, man versuche auch mit den Studierenden der HRW zusammenzukommen. Doch es bleibt eine große Herausforderung für den Verein, der letztendlich auch vom Ehrenamt lebt.
Die Ruhr sei zudem als Sportfläche „voll“. Es sei teilweise für die Kinder gefährlich, sowohl im Kanu- als auch im Rudersport. Diese müssen durch fahrradbegleitende Trainer*innen betreut werden, was bekanntermaßen auf dem Leinpfad zu Konflikten mit Fußgänger*innen führt. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung sei gut, doch wünsche man sich klare Absprachen mit allen Vereinen und den zuständigen Ämtern zu den Trainingsbedingungen auf der Ruhr. Hier könne ein Runder Tisch mit allen Beteiligten sinnvoll werden. Ansonsten überwiege die Unsicherheit und dies belaste die Vereinsverantwortlichen.
Man wolle auch weiterhin für den Sport auf dem Wasser die Mülheimer*innen begeistern, dazu gehöre auch, dass Stege für die Allgemeinheit instandgehalten werden. Dafür hoffe man jedoch auf Unterstützung – auch bei der Akquise von Sponsoren. Als Oberbürgermeisterin will ich gerne meinen Teil beitragen und die Nutzung der Ruhr umwelt- und tierschutzverträglich für die Allgemeinheit und Sportbegeisterte gewährleisten.
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