Wir erleben eine Klimakrise! Zu lange wurde der Klimawandel nicht ernst genug genommen. Viele junge Menschen gehen jetzt auf die Straße.
Auch ich setze mich mein ganzes Leben für den Klima- und Umweltschutz ein. Ich habe Greenpeace in Deutschland gegründet und geleitet. Dort habe ich für saubere Meere gekämpft. Ich war Umweltministerin in Niedersachsen und habe Müllverbrennungsanlagen gestoppt und Naturschutzgebiete gegründet. Und ich berate die Wirtschaft dabei, umweltfreundlicher zu sein, zum Beispiel bei Schiffsantrieben. Jetzt möchte ich den Kampf für Klimagerechtigkeit, gute Umwelt und faire Lebensbedingungen für alle als Oberbürgermeisterin in Mülheim fortsetzen. Dies muss endlich Chefinnensache werden.
Das beinhaltet aber auch sehr konkrete Maßnahmen in einem Aktionsplan Klimagerechtigkeit. Dies bedeutet nach meiner Auffassung:
1. Klima- und Energie-positive Stadt bis möglichst 2035, spätestens 2040 (Klima- und Energie-positiv bedeutet, dass unsere Stadt mehr Energie produziert und mehr CO2 kompensiert als beides verbraucht wird. Die Klimaneutralität muss entsprechend vorher erreicht sein.)
2. Energetische Stadtsanierung und ressourcen- bzw. energieeffiziente Quartiersentwicklung inkl. konzeptioneller Förderung von bürgerschaftlichem Engagement zur Energiewende sowie zum Umwelt- und Klimaschutz (Beispiel KlimaQuartier Broich)
3. Ganzheitliches Mobilitätskonzept mit Bevorzugung von emissionsschonenden und emissionsfreien Verkehrsmitteln
4. Wohn-, Grün-, Industrie- und Gewerbeflächen sowie öffentliche Gebäude nach dem Prinzip „Cradle to Cradle“
5. Stadtentwicklungsprogramm „Urbanes Grün“
6. Rückbau bebauter Flächen und Aufforstungsprogramm
a. Bienen- und Insektenschutzprogramm
b. Naturnahe Vorgärten fördern, Steingärten verbieten
c. Dach-, Fassaden-, Haltestellen-, Verkehrswege- und Sitzbankbegrünungs-Programm
7. “Fairtrade Town” und andere darüber hinausgehende Maßnahmen, die der globalen Verantwortung gerecht werden, müssen in der Verwaltung und bei der Vergabe von Projekten und Aufträgen bewertet und berücksichtigt werden. Hierbei sollen Bewertungskriterien, die Aspekte der Klimagerechtigkeit beherzigen, mit einbezogen werden. Dies bezieht sich also auf klimaschonenden Ressourceneinsatz sowie z.B. regionale, biologische und Fairtrade-Produkte.
So erreichen wir einen Grünflächenanteil von 86% nach dem NDVI (Normalized Difference Vegetation Index) innerhalb von 10 Jahren und werden so die „grünste“ Stadt Deutschlands.
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